Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 129
(PDF, 30 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2011-01/0131
Abb. 4: Waldarbeiter Werner Baumgartner
mit seinen Pferden. Er arbeitete
als Holzschleifer in Nordschwaben.
Foto: Ortsverwaltung Nordschwaben,
von R. Rübsam zur Verfügung gestellt

zentralen Dinkelberg durchgesetzt, in dem vereinzelt auch Eichen zu finden sind.14
Von einem Dinkelberger Waldtyp lässt sich jedoch nicht sprechen, da sich die
Zusammensetzung immer wieder ändert. Über den Dinkelberg verstreut finden
sich mittlerweile auch Fichtenparzellen (Monokulturen), obwohl die Fichte ursprünglich
auf dem Muschelkalk nicht heimisch war. Sie kam vor ca. 100 Jahren
in dieses Gebiet. Fichtenwald wird auch als „Bauernwald4' bezeichnet, weil die
Fichte schnellwüchsig ist und schon der nächsten Generation Gewinn bringt.

Der oberflächennah anstehende Muschelkalk, dem der Dinkelberg seine außergewöhnlichen
Landschaftsmerkmale verdankt, ist auch verantwortlich für die
Trinkwasserknappheit dieser Landschaft. Obertätige Wasserläufe bleiben nur dort
stabil, wo wasserstauende Schichten, meist Keupermergel, an der Oberfläche anstehen
. Ansonsten versinkt das Wasser über Bachschwinden in ein unterirdisches
Gewässernetz. Das hatte zur Folge, dass gerade die Dörfer Adelhausen und
Obereichsel, die nahe der Wasserscheide des Dinkelbergs liegen, in trockenen
Sommern an Wassermangel litten, aber auch in den anderen Dinkelbergdörfern
war der Trinkwassermangel bekannt.

Noch bis in die 1920er Jahre erinnerten sog. Wasserbrücken an diese Zeit des
Trinkwassermangels: Mit aus Holz oder Blech gefertigten Behältern schleppte
man in wasserknappen oder sehr kalten Zeiten das Trinkwasser für Mensch und
Vieh auf dem Rücken von ergiebigen Quellen und Pumpbrunnen herbei. Die zahlreichen
Karstquellen auf dem Dinkelberg sind für die Trinkwassergewinnung nicht

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