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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 132
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Der Strom wurde von den Kraftübertragungswerken Rheinfelden geliefert und
nun konnten Milchzentrifugen, Jauchepumpen, Kreis- u. Bandsägen mit Motor,
Heuaufzüge u.v.m. eingesetzt werden.

Die zunehmende Motorisierung war eine der Hauptursachen für den einsetzenden
ökonomischen Aufstieg, trotz der eher mittelmäßigen Qualität des Ackerbodens
auf dem mittleren Dinkelberg.

Ein Teil des so erwirtschafteten Gewinns wurde wieder in die Landwirtschaft investiert
, vor allem in Düngemittel (Mineralischer Dünger) und zum Ankauf von
landwirtschaftlichen Maschinen, die wiederum intensiveren Ackerbau ermöglich-

Abb. 6: Einsatz des ersten Heuma in Nordschwaben

Foto: Ortsverwaltung Nordschwaben, von R. Rübsam zur Verfügung gestellt

ten. Durch den wachsenden Wohlstand kam es 1905 zur Gründung eines Kreditvereins
für die beiden Ortschaften Adelhausen und Eichsei, und 1906 zur Gründung
eines Kreditvereins in Minsein. Bis 1914 vervierfachten sich die Spareinlagen
von Adelhausen, Eichsei, Minsein kriegsbedingt, durch den Faktor der Geldentwertung
sanken sie wieder bis 1920.

Die Kreditvereine waren eher Sparkassen als Kreditanstalten. Die Bauern des
mittleren Dinkelbergs erlebten durch die geschilderten ökonomischen Verhältnisse
zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen kraftvollen wirtschaftlichen Aufschwung.
Die drückende Armut machte einer gewissen Wohlhabenheit Platz.

Spürbar wurde der wirtschaftliche Aufschwung für die Bauern auf dem Dinkelberg
bereits ab den 1890er Jahren.18 Die Ernährung erfuhr eine wesentliche Verbesserung
. Milch und Kartoffeln standen täglich zur Verfügung. Auch auf die Aus-

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