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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
73.2011, Heft 1.2011
Seite: 168
(PDF, 30 MB)
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es stattliche Bäume, die Werderstraße und den heutigen Markgräfler Platz zierten kleine
Gärtchen. Bilder von zerschossenen Häusern - Müllheim litt in beiden Weltkriegen unter
Artilleriebeschuss - und nicht immer gelungenen modernen Betonbauten zeigen die andere
Seite der Postkartenidylle. Neben den Stadtansichten hat Merk einige für die jeweilige Zeit
prägnante Szenen eingestreut wie die Menschenmenge bei der Eröffnung des Hebelparks,
Buben mit Hakenkreuz am Ärmel, die mit Ochsenkarren die Müllheimer Unterstadt nach
dem Angriff evakuieren, oder die letzte Fahrt des „Bähnle", das bis 1955 zwischen dem
Müllheimer Bahnhof und Badenweiler verkehrte. Ein Markgräfler Bilderbuch, an dem sich
auch Nicht-Müllheimer lange verweilen können. Dorothee Philipp

Markus Moehring und Andreas Gabelmann (Herausgeber)

August Babberger - Der badische Expressionist,
Lörracher Hefte [12], Lörrach: Verlag Waldemar Lutz, 2010,
94 Seiten, 10 €uro, ISBN 978-3-922107-88-0

Was man hat, das muss man zeigen. Kurz zusammengefasst ist dies das Ergebnis des vorliegenden
detaillierten und reich bebilderten Kataloges.

Wenn von der Zeit des deutschen Expressionismus gesprochen wird, fehlt der Name
August Babberger, er fehlte auch in den meisten bisherigen zahlreichen Ausstellungen, die
dieser Epoche gewidmet wurden.

Zum 125. Geburtstag des aus Hausen im Wiesental (Landkreis Lörrach) stammenden
Malers kam eine umfangreiche Ausstellung vom 11. August bis zum 3. Oktober 2010
gerade richtig, um die Bedeutung dieses wichtigen badischen Expressionisten gebührend
herauszustellen. Mit rund 90 Exponaten, 52 aus der museumseigenen Sammlung und 38
Leihgaben, bot diese Werkschau einen umfassenden Einblick in das etwas in Vergessenheit
geratene Schaffen des Malers. Mit dem Kunsthistoriker Andreas Gabelmann hat man
einen hervorragenden Babberger-Kenner als Kurator gewinnen können. So ist eine kunstgeschichtlich
fundiert aufbereitete und von Aurea Hardt übersichtlich aufgebaute Ausstellung
zustande gekommen, die alle vier wesentlichen Werk- und Schaffensphasen von Babberger
dokumentierte - und damit auch die Entwicklung des Malers, der Direktor der Karlsruher
Kunstakademie war und unter dem NS-Regime als „entarteter Künstler" aus dem Amt entlassen
wurde.

Bereits zum 100. Geburtstag widmete das Museum am Burghof in Lörrach gemeinsam
mit dem Augustinermuseum Freiburg August Babberger eine Ausstellung und Publikation
. Mittlerweile legte Andreas Gabelmann eine Monographie über den Künstler vor und
beschäftigte sich intensiv mit den Werken in Lörrach. So liegt jetzt ein wissenschaftlich
profunder Bestandskatalog nach neuestem Forschungsstand vor, der die Werke August Babbergers
im Lörracher Museum am Burghof erstmals vollständig dokumentiert und so den
Kunstinteressierten zugänglich macht.

Auch diejenigen, die das Werk August Babbergers zu kennen meinen, werden den Katalog
mit Gewinn studieren.

Hervorzuheben ist auch die sehr gute Qualität der abgedruckten Bilder. Hier ist jedes
Bild wert, mindestens so lange betrachtet zu werden, wie man braucht, um eine Seite Text
zu lesen.

Das Museum am Burghof hat hier einmal mehr eine äußerst sorgfältige und wertvolle Arbeit
vorgelegt, die in der Reihe der Lörracher Hefte sehr gut aufgehoben ist.

Elmar Vogt

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