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Beispiel von der uns unbekannten Kaltenbachschen Verwandtschaft, jedenfalls beschäftigte
die Schlichtung den Mainzer Erzbischof und zwei Konstanzer Bischöfe,
Ulrich I. und Ulrich IL
In einer „Tagfahrt'4 (einer mündlichen Verhandlung) in Liel wurde der Streit mit
einem Vergleich beendet. Das Kloster behielt das Kirchlein auf Bürgeln mit den
damaligen Besitzungen (Hofgüter, Zehnte, Leibeigene) in verschiedenen Mark-
gräfler Dörfern, musste aber in Obereggenen eine neue Kirche bauen, mit Pfründen
ausstatten und den Priester bezahlen (auch den nach der Reformation evangelischen
Pfarrer), dafür auf einen Teil seiner Ansprüche verzichten und zusätzliche
Güter bereitstellen. Der Konstanzer Bischof Ulrich II. bestätigte am 8. Februar
1130 bei einem Hoflager von König Lothar III. zu Basel diesen Vergleich.
Die neue Kirche wird bereits in der Bestätigungsurkunde des Papstes Innozenz II.
vom 4. November 1132 als St. Johanneskapelle erwähnt. Der in so kurzer Zeit er-
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