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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 16
(PDF, 29 MB)
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Markgräflerland inzwischen eine Seltenheit geworden. Ein schwerer Verlust für
die örtliche Gastronomie war die Schließung des weithin bekannten Gasthofes
„Grafs Weinstube", für den sich bis heute kein Betreiber gefunden hat.

Der Wandel der modernen Zeiten zeigt sich in der Infrastruktur des Eggenertales
: innerhalb von nur zwei Jahrzehnten gingen Post, Bank, Metzgereien und die
örtlichen Raiffeisenlager mit Bankbetrieb verloren. Vieles muss heute außerhalb
der Dörfer erledigt werden. Immer mehr übernimmt das Internet, das Medium des
21. Jahrhunderts, viele dieser einstmaligen öffentlichen Serviceaufgaben. Da ist es
geradezu ein Glücksfall, dass sich in Obereggenen noch der Dorfladen der Familie
Grässlin befindet.

Die Dörfer im Wandel der Zeit

Eine sehr ausführliche Darstellung der Geschichte und Entwicklung Obereggenens
ist anlässlich des Treffens des Geschichtsvereins Markgräflerland 1996 in
Obereggenen in „Das Markgräflerland", Band 2/1996, von Hugo Strübin, dem letzten
Bürgermeister der Gemeinde, veröffentlicht worden. Sie basiert in ihren geschichtlichen
Ausführungen weitgehend auf der sehr lesenswerten „Heimatgeschichte
der Gemeinden Obereggenen und Sitzenkirch sowie der Propstei Bürgeln" (1930)
von Hans Trenkle, der von 1916 bis 1927 Pfarrer in Obereggenen war. Diese Chronik
ist neu aufgelegt worden in einem Band vereinigt mit der Chronik „Unser Nie-
dereggenen" (1915) von Pfarrer Rudolf Wieland. Da beide Publikationen noch erhältlich
sind, wird die wechselhafte Geschichte des Tales hier nicht weiter ausgeführt
. Dort wird ebenfalls sehr ausführlich von Lina Kromer, der Heimatdichterin
und Ehrenbürgerin von Obereggenen, und von Schloss Bürgeln berichtet. Neuere
Erkenntnisse über Bürgeln erfahren Sie im Buch ,,Z' Bürglen uf der Höh - Richard
Sichler auf Schloss Bürgeln", das Anton Josef Martin 2009 veröffentlicht hat.

Deshalb soll hier über die neuere Entwicklung im Eggenertal berichtet werden,
wie sie etwa im letzten Jahrhundert stattgefunden hat. Die Hintergründe und Daten
für diese Entwicklung werden seit einiger Zeit vom „Chronik-Team Eggenertal"
gesichtet und gesammelt, um schließlich die alten Chroniken der beiden Orte für
diese Zeit fortzuschreiben.

Zu langsamen Veränderungen der Betriebsstrukturen in der Landwirtschaft, in den
Dörfern schlechthin, kam es besonders in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts
. Die technischen und gesellschaftlichen Umwälzungen haben nicht nur die
Bevölkerungsstruktur - auch durch vielfache Zuwanderung im ländlichen Raum -
sondern auch das Bild der Dörfer wesentlich verändert. Dies bezieht sich gerade auf
Niedereggenen, das mit seinem charakteristischen „Hohlebach" in den 1980er Jahren
eine völlig neue Ortsdurchfahrt erhielt. Dieses Großprojekt bei einem Kostenaufwand
von damals rund 10 Millionen DM ließ bei teilweiser Verlegung des dominanten
Dorfbaches aus zwei Fahrbahnen entlang desselben eine verkehrsgerechte
einbahnige Durchfahrt entstehen.

Bauern gab es früher wie heute, schließlich war die Arbeit in der Landwirtschaft
über alle Zeiten hinweg die Basis für den Lebensunterhalt. Auch die Handwerker

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