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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 23
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2012-01/0025
chen Landschaft in diesem einzigartigen Naturausschnitt, in dem sich das Raue
und Steile mit dem Weichen und Sanften, das Kultivierte und Kunstvolle mit dem
Wilden und Natürlichen, die Weinberghänge und Obstwiesen mit dem zerfurchten
Rheinauenland, seinen glitzernden Wassern und lichten Auenwäldern in einem so
unnachahmlichen Rhythmus befinden. Kurz und knapp spricht aus diesen fünf
Zeilen ein tiefes emotionales Verständnis, aber auch eine Suche nach einer neuen
Identität zu Beginn des Jahrhunderts. Und dieses Naturempfinden ist ein Ausdruck
des neu entstehenden Bürgertums.

Seit Menschengedenken war die Bevölkerung „auf Bürgeln gegangen". Jetzt wurde
Bürgeln ein beliebtes Ausflugsziel. Zur gleichen Zeit begann der Aufstieg des benachbarten
Ortes Badenweiler zu einem wichtigen Heil- und Kurort. Für seine wohlhabenden
großbürgerlichen Gäste aus vielen europäischen Ländern wurde der Besuch
der ehemaligen Propstei zu einem kulturellen Genuss, und mancher Kurgast
ließ sich auf Eselsrücken nach Bürgeln tragen, wobei sich Kultur und Gesundheit
durch die dortigen Molkekuren eines Badearztes gegenseitig zu ergänzen wussten.

Abb. 2: Gustav Gebhardt, Bürgeln, 1853, Bleistift

Mitte des 19. Jahrhunderts verstärkte sich die Bedeutung Bürgelns durch die zunehmende
Wander- und Naturbewegung im Gebiet rund um das Blauenmassiv.
1864 wurde in Deutschland der erste Wanderverein, der Schwarzwaldverein, gegründet
, 1884 folgte die Ortsgruppe Badenweiler. Besonders viele Touristen führte
der vom Schwarzwaldverein gut markierte Höhenweg Basel - Pforzheim, heute
Westweg genannt, Bürgeln zu. Die Strecke Feldberg - Belchen - Blauen hatte in

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