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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 25
(PDF, 29 MB)
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Litho - Kunstdruckpostkarte um 1903

Abb. 3: Postkarte von 1903

und Fremden aus allen europäischen Nachbarländern versprühte eine einmalige Atmosphäre
. Doch noch vor dem Ersten Weltkrieg war die Leichtigkeit zu Ende.

Bürgeln ohne Markgräfler

1912: Hermann Bermeitinger, der junge Obereggener Ratschreiber, ist nervös.
Der Hilfsbeamte des Notars ist im Begriff, einen Kaufvertrag aufzusetzen. Krakelig
zieht er die Schreibfeder über das Dokument, führt sie wieder zurück, bessert
aus, ergänzt und presst die Buchstaben in die bereits gefüllten Zeilen. Die erste
Seite misslingt, erst danach findet er zu seiner gewohnt sicheren Schrift.

Karl Friedrich Brenners Witwe Frieda, die Töchter Frieda und Emma sowie die
Söhne Ludwig und Karl Friedrich, Kaufleute in London, verkauften soeben das
gesamte Anwesen Bürgeln an eine Adelige, Freifrau Elisabeth Huber von Gleichenstein
, geborene Farina. Sie erwirbt das gesamte Anwesen für 120 000 Mark.

Bürgeln war in den vergangenen 100 Jahren oft verkauft worden. Doch diesmal
war alles anders. Die neue Besitzerin hatte kein Interesse, die Gastwirtschaft und
Pension der Familie Brenner weiterzuführen. Sie schloss die Wirtschaftsräume
und damit den Zutritt zum Anwesen für sämtliche Besucher.

Der Schock saß tief: Bürgeln zugesperrt. Diskussionen in der Bevölkerung
schlössen sich an. An einen Erwerb von staatlicher oder kommunaler Seite war
nicht zu denken. Keine Stelle verfügte über annähernd ausreichende Mittel, die
Gemeinden waren selbst in Nöten.

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