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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 39
(PDF, 29 MB)
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Geld in die Kasse bringen. Private Geldgeber steuern in den ersten 20 Jahren fast
die Hälfte der benötigten 2,3 Millionen DM bei.

Die fünf „Benediktmerinnen von der hl. Lioba", Ordensschwestern aus dem Orden
St. Lioba in Freiburg-Günterstal, die Sichler 1948 auf das Schloss geholt hatte,
verbleiben auch weiterhin. Sie kümmern sich um dessen Reinhaltung, leisten Mithilfe
in Garten und Park und besorgen die Schlossführungen bis zum Jahre 1971.

Große Erhaltungsmaßnahmen folgen 1978/79 im Außenbereich sowie 1985/86
innen. Wichtig sind dabei Zuschüsse des Landesdenkmalamtes, das allein für diese
Maßnahmen über eine Million DM beisteuerte.

Zwar sind über die Jahrzehnte nicht alle Veränderungen positiv für Bürgeln - der
neue, nach der Kreisreform von 1973 entstandene Kreis Breisgau-Hochschwarzwald
, der Teile des alten Kreises Müllheim in sich aufnahm, tritt 1994 aus dem Bürgeln
-Bund aus, da die Gemeinde Obereggenen nun nicht mehr innerhalb seiner
Kreisgrenze lag, und auch die früher kräftig sprudelnden Spenden wurden durch den
Rückzug der Kraftübertragungswerke Rheinfelden (heute „Energiedienst") reduziert
-, doch nach wie vor steht der Landkreis Lörrach zu Bürgeln wie auch viele große
und kleine Spender, von denen viele nicht genannt werden wollen.

Neben den Beiträgen der über 500 Vereinsmitglieder, den Eintrittsgeldern, den
Spenden (unter anderen von der Sparkasse Markgräflerland) und den Einkünften
aus der Verpachtung der Land- und Gastwirtschaft spült die Vermietung des „Gleichensteinsaales
", der 2000 zu einem Festsaal ausgebaut wurde, Geld in die Kasse.
Begehrt sind auch Hochzeiten in der Schlosskapelle mit anschließendem Empfang
vor der Schlosstreppe. Auch finden das ganze Jahr hindurch viele kulturelle Veranstaltungen
und Sonderführungen statt.

Und dann sind für den Erhalt Bürgelns noch die vielen ehrenamtlich tätigen
Bürgerinnen und Bürger zu nennen, wie zum Beispiel der Architekt Karl Mannhardt
aus Schliengen, der Bürgeln seit 34 Jahren betreut, und verschiedene Handwerker
(Beispiel: Malermeister Max Bliedtner aus Schliengen). Seit etwa 2005 gelang
es dem Vorstand des Bürgeln-Bundes um den Schliengener Bürgermeister
Werner Bundschuh und der Schlossdirektion um Dr. Ehrenfried Kluckert, verstärkt
ehrenamtliche Helfer zur Haus- und Gartenpflege sowie für die Schlossführungen
zu gewinnen. So offen und einladend wie im letzten Jahrzehnt war Bürgeln noch
nie in seiner Geschichte. „Nie war die personelle Situation hier besser", sagte Architekt
Mannhardt in der letzten Jahresversammlung des Bürgeln-Bundes im April
2011 - auch wenn ihm die großen notwendigen Aufwendungen für die Erhaltung
Sorge bereiten. Doch unübersehbar haben all die vielen ehrenamtlich tätigen Frauen
und Männer, viele im Ruhestand, auf Bürgeln zu einer neuen Aufbruchstimmung
geführt.

Auch in der Forschung tut sich was. Eine Reihe neuer Publikationen zur Geschichte
der alten Propstei und des letzten Jahrhunderts sowie zu den Gemälden
im Schloss sind erschienen, und im Keller entdeckten die kunsthistorischen Forscher
eine Sensation: vermutlich die alte, auf die erste Propstei im frühen 12. Jahrhundert
zurückgehende kleine romanische Kapelle.

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