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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 43
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vollzogen wie nach dem Dreißigjährigen Krieg. Nun aber wieder zurück zum Lebensalltag
auf dem ehemaligen Meierhof. Die erste Ehefrau des Hans Gutmüller
(auch Kleinhans bezeichnet), „Meier zu Lippersbach auf dem Hof, war eine Base
des Herrn Propst zu Bürgeln, sie starb 1593. Auch daraus ist ersichtlich, wie die
langjährige Geschichte dieses Bürgler Meierhofs immer in engem Bezug zur
Propstei stand. Meist erfahren wir in Streitsachen mehr über die damaligen Lebensgewohnheiten
der Menschen. Gutmüller z. B. trieb im Jahre 1600 insgesamt 9
Schweine seines Hofes zusammen mit 32 Säuen des Propstes in den Äckerich zur
Mast. Streng wachte aber die Herrschaft über ihr Wald weiderecht. Da nur 8-12
Schweine je nach Fruchtstand döhmfrei (abgabefrei) in die herrschaftlichen Waldungen
hätten getrieben werden dürfen, wurde schließlich eine saftige Geldstrafe
von 32 fl. fällig.

Abb. 2: Ansicht des Lippisbacher Hofes (Wohnhaus) von Süden, um 1910

Viel Freud und Leid begleitete die jeweiligen Bewohner des bäuerlichen Hofes
und auch die Pest verschonte in diesem abgelegenen Tal seine Bewohner nicht.
Während nämlich der Familie Wackerneil auf der gegenüberliegenden Talseite allein
im April 1577 fünf Kinder an der Pest starben, musste auch mit Michael
Reublin der erste im Kirchenbuch verzeichnete Pächter auf dem Meierhof am 21.
Mai 1577 vor dieser schrecklichen Krankheit kapitulieren. Auch der Dreißigjährige
Krieg hinterließ seine grässlichen Spuren, mehrmals mussten nämlich die Bewohner
in die umliegenden Wälder flüchten. Nach dem Westfälischen Frieden bis
ca. 1656 war Michael Asal aus Vogelbach Pächter auf dem Hof. In dieser Zeit

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