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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 45
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24. Oktober 1796 von den Franzosen auf deren Rückzug angezündet wurde und
abbrannte. Sohn Andreas kaufte nach der Säkularisation von der Großherzoglichen
Domänenverwaltung 1809 die bisherige St. Bläsische Propstei Bürgeln mit Gebäuden
, Äckern, Gärten und Matten. Er nannte sich bis zum Umzug auf sein in den
Zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts auf den Grundmauern einer ehemaligen
Kapelle neu errichtetes Hofgut St. Johannes Breite „Schlossbauer".

Auf dem Lippisbacher Hof hingegen beginnt nun die Ära der Familie Vollmer,
die noch heute dort lebt und arbeitet. Nicht umsonst wird der Hof im Volksmund
in der heutigen Zeit „Vollmerhof4 genannt. Die Großherzogliche Domänenverwaltung
schrieb den Hof 1809 zum Verkauf aus, worauf im darauffolgenden Jahr mit
Johann Jakob Vollmer aus Bürchau im Kleinen Wiesental ein potenter Käufer gefunden
wurde. Dieser entstammte einer recht wohlhabenden Familie und er nahm
als einziger Sohn seine noch lebende Mutter nach dem Verkauf sämtlicher Besitzungen
in Bürchau mit ins Lippisbachertal. Seine Ehefrau kam aus der bekannten
Neuenweger Vogtfamilie Zeh. Nur dieser Umstand machte es möglich, eine so
hohe Kaufsumme aufzubringen. Er erwarb nämlich den Hof (eine Behausung,
Scheuer, Stallung und Hofreite nebst Krautgarten, 19 Juchert, 8 Viertel, 135 Ruthen
Acker und 52 Tagwerk Matten) für insgesamt 10 400 Gulden. Dazu kam später
noch ein Teil des Bürgler Waldes. Das später ebenfalls erworbene, nicht weit
entfernt liegende und nun so genannte Gewann „Vollmersbrach" wurde in der Folge
mit Wald bepflanzt. Bereits 1826 ist der Hof beträchtlich erweitert und zu einem
Doppelhof ausgebaut worden, da die beiden ältesten Söhne Johann Jakob und
Georg Friedrich sich verheiratet hatten. Dabei steht der südliche Teil des großen
Wohnhauses immer noch auf der Keimzelle des alten Wohnplatzes. Schließlich
baute sich 1851 das kinderlos gebliebene Ehepaar Johann Jakob Vollmer und Ka-
thrina Barbara Asal eine neue große Scheune aus Stein, wie aus der Inschrift

Abb. 3: Die Lippisbacher Höfe um 1920

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