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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 56
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Durch die Festung im Klotzen, also direkt im Westwall, wurde Istein in die zwei
Weltkriege einbezogen. Im Ersten Weltkrieg ist das Dorf zwar nie geräumt, aber die
Häuser, Scheunen und Ställe sind von Militär- und Zivilpersonen belagert worden.

1939, also zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, waren bis zu 3000 Mann im Festungsbau
beschäftigt. Sie wurden mit Bussen aus der Umgebung herangefahren.
Am 19. Mai 1940 morgens um 3.00 Uhr wurde das Dorf mit Granaten beschossen.
Sieben Tote waren zu beklagen. Istein wurde mehrmals evakuiert. Im Jahre 1944
erfolgte nochmals starker Beschuss, was zu schweren Zerstörungen führte. Es
musste viel geräumt und wieder aufgebaut werden.

Der Ort entwickelte sich nach 1950 stetig. 1961 wurden im Alemannengrund die
Schule und eine Mehrzweckhalle gebaut.

Die Fresken an der Halle von Benedikt Schaufelberger zeigen „Fischfang"
(Lachs), „Weintrotte4', „Steinbrucharbeit" und „Transport des Weinzehnten nach
Basel". Am Schulgebäude ist der Kreuzzugsprediger Bernhard von Clairvaux dargestellt
, der nach einem alten Reisebericht das Isteiner Kloster besucht hat und
dort einen blinden Knaben geheilt haben soll.

Auf dem Schulplatz steht der vom inzwischen verstorbenen Steinmetzmeister
H. Bühringer, Lörrach, gestaltete Froschbrunnen. Er schuf auch den Schülin- bzw.
Lachsbrunnen gegenüber dem Scholerhof, den Dohlenbrunnen im Krummstab,
den Jaspis-Eidechsenbrunnen in der Vorstadt, die Brunnen in der Grünanlage, das
Ehrenmal auf dem Friedhof, außerdem den Narrenbrunnen vor dem Rathaus mit
den drei bekannten Masken der Isteiner Fasnacht; dem Drübelbisser (Herbstnebel,
der die noch unreifen Trauben weichbeißt), der Räbeheftere (Winzerfrau, die Rebzweige
anbindet) und dem Räbbammert (Rebhüter).

Abb. 3: Der Narrenbrunnen

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