Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 94
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2012-01/0096
über einen zweigeschossigen Dachboden und einen großen Gewölbekeller. Der
Hauptzugang befindet sich seitlich versetzt an der Traufseite und wird durch eine
doppelläufige Freitreppe erschlossen. Ein Fachwerkanbau auf der Nordseite beherbergte
früher die Aborte; dort befindet sich auch der Hintereingang. Im Innern sind
originale Raumstrukturen und zahlreiche bauzeitliche Details erhalten.

Von der ansonsten schlichten und weitgehend schmucklosen Fassade der Traufseite
hebt sich der Eingang mit seinen qualitätsvollen Steinmetzformen wirkungsvoll
ab. Bemerkenswert ist die profilierte Türeinfassung aus Sandstein mit Halbrundstäben
, die beidseitig in stilisierten Reben- oder Delphinranken auslaufen. Am
unteren Abschluss der Einfassung befindet sich jeweils eine profilierte Basis. Der
Türsturz wird durch ein Oberlicht geteilt, das auf der linken und rechten Seite
halbrund ausgeschnitten ist. Unterhalb dieser Öffnung befindet sich eine reliefier-
te, seitlich abgerundete, durch Halbstäbe gerahmte Bautafel, die durch eine rundumlaufende
Scharrierung hervorgehoben ist. Die Tafel ist mit der Jahreszahl 1746
und Initialen „H A" und „A M E" versehen.

Dach und Dachboden
Das Haus wird durch ein hohes, relativ spitzes Satteldach abgeschlossen, dessen
Neigungswinkel ca. 45° beträgt (Steildach). Bei der Dachkonstruktion handelt es
sich um ein Pfettensparrendach13) mit liegendem Stuhl, das zwei Zwischenböden
besitzt, die früher v. a. zur Lagerung von Getreide dienten. Die Säcke wurden mittels
eines am Nordgiebel befindlichen Flaschenzugs durch eine Luke auf den
Dachboden befördert. Aus der Überlast bei der Getreidelagerung resultieren großflächige
Schadensbilder im Obergeschoss: Fast alle Stuckdecken weisen eine starke
Rissbildung auf, doch auch der Verputz der Innenwände ist teilweise von tiefen
Rissen durchzogen.

Abb. 5: Giebelspitz mit Wetterfahne

94


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2012-01/0096