http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2012-01/0099
ler. Dieses authentisch erhaltene Gebäude ist von großem dokumentarischem Wert
und damit von besonderem Denkmalwert, da es ein wichtiges - und inzwischen
seltenes - Zeugnis der traditionellen Lebens- und Wirtschaftsweise auf einem
Bauernhof im Markgräflerland darstellt. So wurde das Gebäude bis ins 20. Jahrhundert
hinein zum Waschen, Backen, Schnapsbrennen, Weinkeltern und Räuchern
genutzt.
Die alemannische Bezeichnung „Buchhus" erinnert daran, dass man früher beim
Waschen der Wäsche, die im Waschkessel über der Feuerstelle gekocht wurde,
eine Lauge aus Buchenholzasche als Waschmittel verwendete, bevor das Waschpulver
aufkam.15)
Abb. 8: Scheune und östliches Ökonomiegebäude
Scheune und Ostflügel
Nach Norden und nach Osten hin wird die Hoffläche durch ein zweiteiliges
Wirtschaftsgebäude begrenzt. Die beiden nahezu rechtwinklig angeordneten Gebäudeteile
gehen zwar ineinander über, bilden jedoch keinen homogenen Baukörper
. Der langgestreckte, niedrigere Ostflügel dürfte in seinem südlichen Teil
gleichzeitig mit dem Haus entstanden sein, während das Ökonomiegebäude auf
der Nordseite in seiner heutigen Gestalt offenbar jünger ist. Es ist an der Toreinfahrt
auf 1824 datiert, diente als Scheune (mit einem Stall auf der Westseite) und
hat dementsprechend ein ausladendes, deutlich höheres Dach.
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