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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 115
(PDF, 29 MB)
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Burgstelle: Burgfelsen und für das Gelände südlich des Halsgrabens: Ob dem
Burgfelsen; darüber liegt der Weiler Altenstein, der 1571 erstmals mit zwei Höfen
genannt ist.

Noch höher gelegen erwähnt das Zeller Dinghofrecht von 1472 als einen Grenzpunkt
die leingruben ob dem alten Stein30, womit nach der gewählten Formulierung
noch die Burg gemeint sein dürfte, nicht der Weiler. An der Nordgrenze
Gersbachs Richtung Häg-Ehrsberg und Todtmoos gibt es auch das Altensteiner
Kreuz und das Altensteiner Eck. Offensichtlich ist der Name Altenstein nur in den
Fluren südlich des Angenbaches verankert31.

Ein Blick in die Sagenwelt überrascht nicht mehr: Immerhin gibt es eine Sage,
die von einer Henschenburg erzählt und den Namen zu erklären versucht. Dagegen
sprechen zahlreiche Sagen vom Altenstein im östlichen Seitental der Wiese und
besonders von seinem Burgkeller. Lange haben die dortigen Ruinen auf die Phantasie
der Nachbarn eingewirkt, die in ihren legendären Erzählungen auch verbreitete
Wandermotive benutzt haben32.

Ergebnisse

Zu welchen Ergebnissen hat die Suche nach dem Ort des Altensteins geführt?
Eine Voraussetzung der weiteren Entwicklung war die Grundherrschaft des Damenstiftes
Säckingen, die auf den Meier- und Dinghof Zell im Wiesental ausgerichtet
war. Eine weitere Voraussetzung stellte das Meieramt in der Hand der Herren
von Stein dar, die zu Ritteradligen aufstiegen und ihr Amt in ein Erblehen umwandeln
konnten. Auch legten sie Ortsherrschaften über die Säckinger Besitzlandschaft
im oberen Wiesental. Die Gesamtheit dieser Herrschaften unterstellten die
Herren von Stein dem Altenstein. Unter dem ursprünglichen Namen Stein dürfte
die Burg Stammsitz der ersten Besitzer gewesen sein.

Erst am Ende des 14. Jahrhunderts, als die nachfolgenden Herren von Schönau
eine schwere Krise durchstehen mussten, machen zwei Urkunden einzelne Angaben
über den Altenstein. Damals war zwar der Hof Henschenberg organisatorisch
mit der gesuchten alten Burg verbunden, beide Teile lagen aber nicht nahe
beieinander. Daraus muss man folgern, dass der Altenstein über dem Angenbach
stand. In diese Richtung weisen auch die Flurnamen und die überlieferten Sagen
.

Zwei Wissenschaftler möchten dagegen die Burg auf dem Henschenberg mit
dem Altenstein identifizieren. Von den vorgebrachten Annahmen und Überlegungen
kann man absehen. Immerhin könnte auf dem Henschenberg noch im 15.
Jahrhundert eine bewohnte Burg gestanden haben, wie es Werner Meyer aus Lesefunden
folgern wollte. Doch damit wäre die Identifikation mit der gesuchten Burg
nicht bewiesen.

Die Urkunden und die sonstigen Anhaltspunkte legen es vielmehr nahe, den
Standort des Altensteins dort zu sehen, wo der Name überliefert ist.

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