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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 1.2012
Seite: 151
(PDF, 29 MB)
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Die größten Sehenswürdigkeiten sind „der Klotzen" und die „Isteiner Schwellen".
Zunächst zum Klotzen: Er ist Rest eines Jura-Massivs, heute ist seine Umgebung
ein Naturschutzgebiet mit einzigartigen Blumen und Pflanzen. In beiden Weltkriegen
hatte er eine große militärische Bedeutung. Claude Fröhle schrieb für den vorliegenden
Band zwei Artikel über „Die Festung Istein (1900 bis 1921)" sowie
„Die Befestigung des Isteiner Klotzen 1933 bis 1945" und hat zusammen mit
Hans-Jürgen Kühn 2009 ein Buch mit vielen Bildern und Zeichnungen zu demselben
Thema veröffentlicht. 1947 hat man einen großen Teil des Klotzen gesprengt.

Über die heutige Situation der Gemeinde:

Istein besitzt einen Kindergarten und eine Grundschule, die älteren Kinder werden
mit einem Schulbus zu den weiterführenden Schulen gefahren. Der größte Arbeitgeber
ist das Kalkwerk mit ca. 100 Arbeitsplätzen. Mehrere Weingüter verarbeiten
den Wein von eigenen Reben, andere Winzer liefern ihre Trauben der Bezirkskellerei
Markgräflerland, in beiden Fällen entsteht ein sehr guter Tropfen. Ein
Natur- und Geschichtspfad informiert die Spaziergänger auf 22 Tafeln über die
Rebsorten und den Weinbau.

Auf einem Rundgang durch den idyllischen Ort mit vielen schönen alten Häusern
führten Herr Kiefer, Herr Mouttet und Herr Müller die Teilnehmer in 3 Gruppen
. Das älteste Fachwerkhaus „Arche" wurde 1553 gebaut, das Stapflehus
-Vogtshus stammt aus dem Jahr 1621, das „Chänzeli" besitzt einen auf einem
Holzpfosten ruhenden Erker. Die Häuser und Brunnen waren mit vielen Blumen
geschmückt. Das Innerdorf wird auch wegen des warmen Klimas „Klein-Italien"
genannt.

In der Mittagspause gab es ein sehr schmackhaftes Essen, das alle genossen haben
. Zu den anschließenden Vereinsregularien und den Vorstandswahlen wird ein
besonderer „Bericht über die Mitgliederversammlung" im vorliegenden Band veröffentlicht
.

Die Isteiner Schwellen waren das Ziel am Nachmittag, man konnte mit PKWs
in der Nähe parken. Sie sind Stromschwellen im Oberrhein bei Istein, ein beliebtes
Naherholungsgebiet mit kleinen Inseln und Plätzen zum Baden und Grillen. Franz
Kiefer führte die Gruppe zu einem Aussichtsplatz, von dem man auf die malerische
Flusslandschaft mit vielen Felsblöcken und kleinen Bächen ringsum sehen
konnte. Er erläuterte die Bedeutung der Schwellen und das „Integrierte Rheinprogramm
". Sie sind ein Überbleibsel eines Jura-Massivs, das dem Rhein ursprünglich
den Weg nach Norden versperrte. Bei der Rheinbegradigung durch Tulla im
19. Jahrhundert wurde der Oberrhein hier schiffbar gemacht, aber die vielen Felsblöcke
boten ein großes Hindernis für Schiffe von Basel her.

Durch den ab 1928 gebauten Rheinseitenkanal von Weil a. Rh. bis Breisach
wurden 90% der vorhandenen Auen und Überflutungsgebiete beseitigt, so dass die
Hochwasserwelle doppelt so schnell nach Norden fließt und Überschwemmungen
z. B. bei Mannheim/Ludwigshafen entstehen können.

Dagegen hat Baden-Württemberg das IRP = Integriertes Rheinprogramm geplant
und begonnen. Seit 2009 wurde auf dem deutschen Uferbereich auf einer

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