http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2012-02/0031
3. Archäologische Grabungen auf dem Grundstück der „Römervilla" ab 1983
Systematische Grabungsarbeiten des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg,
Außenstelle Freiburg, haben zur Auffindung dieser sehr bedeutenden herrschaftlichen
Villa aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. geführt. Als im Sommer 1982 in der
Hauptstraße von Grenzach der Besitzer des Grundstücks, Kurt Blubacher, drei
alte von ihm erworbene Häuser abreißen ließ, um einen Neubau zu errichten,
hielt es Dr. Erhard Richter für dringend erforderlich, die Freiburger Außenstelle
des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg einzuschalten. Nach einer örtlichen
Überprüfung dieser Situation und Dank der Zustimmung von Oberkonservator
Dr. Gerhard Fingerlin sowie des Entgegenkommens von Kurt Blubacher
fand am 22. 2. 1983 eine Suchgrabung statt. Die Ergebnisse sind von Erhard
Richter und Gerhard Fingerlin in den Bänden 2/1984 und 1/1988 „Das Mark-
gräflerland" sowie in den „Beiträgen zur Geschichte von Grenzach-Wyhlen",
1999, S. 35 f. dargestellt.
Abb. 8: Nollingen, der Gutshof auf dem Dinkelberg beim „Salzbrünnle" (1995/96)
Um diese Ausgrabungen gegen Witterungseinflüsse zu erhalten, musste man ein
Schutzhaus darüber errichten. Man hatte nur ein Sechstel der Fläche ausgraben
können, weil der Rest überbaut ist. Der Verein für Heimatgeschichte erstellte 1986
in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt dieses Gebäude, das zum „Museum
Römervilla'4 ausgebaut wurde. Die Architektengruppe Dietrich-Kern-Wildt hat
es entworfen. Es ist dem nach Süden hin leicht abfallenden Grundstück angepasst
und erhält genügend Licht durch die großen Glasflächen einer Wand und des Eingangs
. Zur Finanzierung dieses Baus trugen das Land Baden-Württemberg bei,
das Landesdenkmalamt, eine Spendenaktion der Bürger von Grenzach-Wyhlen,
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