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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 2.2012
Seite: 41
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2012-02/0043
„Arbeitsgruppe Archäologie" durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse der Grabung
hat Lars Block0 im Jahresheft 2008 des Vereins für Heimatgeschichte ausführlich
beschrieben. Darauf stützen sich auch die folgenden Ausführungen.

Bei den Untersuchungen ging es vor allem um die Klärung der Frage, was mit
dem Gebäude geschah, als es nach der Römerzeit nicht mehr benutzt wurde. Dies
ist seit einiger Zeit in der römischen und mittelalterlichen Forschung ein wichtiger
Aspekt geworden. Da die Grenzacher Fundstelle von einer Hangabschwemmung
überdeckt war, konnte man diesbezüglich mit guten Ergebnissen rechnen.

Das Gebäude besaß 75 cm dicke Außenmauern, und ihr bis zu 90 cm breites
Fundament reichte 1,2 m in den Lehmboden. Im Innern des Gebäudes verliefen 2
deutlich niedrigere Mauern, die man als Unterbau für eine Rampe interpretiert.
Diese ermöglichte es, den Mitteltrakt mit Wagen zu befahren, so dass man von einem
Speicher oder eine Scheune ausgehen kann.

Abb. 2: Die auf dem Plan (Abb. 1) noch nicht als ergraben vermerkte Westmauer, deren bis zu 90 cm

breites Fundament 1,2 m in den Lehmboden reichte.

Am interessantesten war aber die im Innern liegende verstürzte westliche Außenmauer
, denn diese ist rund 4 Meter in ihrem Verband erhalten geblieben
(Abb. 3). Zusammen mit dem noch fast 1 m aufrecht stehenden Mauerwerk ergibt
sich somit eine ehemalige Gebäudehöhe von mindestens 5 Metern. Da aber das
Ende des umgestürzten Mauerteils im östlichen Bereich außerhalb der Grabungsfläche
lag, kann man sogar noch von einem höheren Gebäude ausgehen.

Sehr interessant war auch der weitere Befund, denn das Dach des Gebäudes muss
zuerst eingestürzt sein, da sich seine Ziegelreste unter der Steinschicht der Außenmauer
befanden (Abb. 4). Eine dazwischen liegende Erdschicht beweist, dass die
Gebäudemauern noch eine unbestimmt lange Zeit gestanden haben müssen.

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