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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
74.2012, Heft 2.2012
Seite: 75
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Staat verkaufte. Die persönliche Zerrissenheit, die inneren Brüche und Widersprüche
führten bei ihm zu einem heißen Wunsch nach völkischer Einheit und Bodenständigkeit
. Was er persönlich und privat nicht lösen und finden konnte, glaubte er
in den totalen Heilsversprechungen Hitlers zu finden. Wir wissen, dass er mit dieser
Hoffnung in Deutschland, und selbst in der Schweiz, nicht allein war.

Abb. 16: Jakob Schaffner 1944, während
eines Besuchs in Wyhlen, wenige
Monate vor seinem Tod in Straßburg

Gelegentlich scheint der euphorische Jakob Schaffner seine zwiespältige Lage
doch erkannt zu haben, wie aus einzelnen Stellen seines bereits erwähnten biographischen
Artikels „Auf Kindheitspfaden" hervorgeht. Dort finden wir Passagen,
wie diese: „Mag man über und gegen mich sagen, was man will, ich bin doch nie
ein Mann gewesen, der sich seiner Pflicht und seiner Notwendigkeit entzogen
hat." „Mich dünkt", so Schaffner weiter, „ es ist jetzt sehr leicht, das deutsche Volk
zu schelten, und es gehört ein wenig Mut ... dazu für dieses Volk zu sprechen. Eigentlich
bin ich nicht frei von Sorge (wenn ich ein solches Bekenntniss äußere),
aber ich kann nicht anders. Es ist da ein Muss, dem ich gehorche, ob es nun aus einem
Wahn geschieht oder aus einem vernünftigen Handlungsgrund heraus." Wir
Heutigen wissen, dass es ein Wahn war.

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