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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 6
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0008
Welmlingen hat eine Fläche von 426 Hektar, davon bestehen 116 Hektar aus
Wald. Im Jahre 1953 zählte der Ort 326 Einwohner, 1970 waren es noch 293, heute
sind die Zahlen wieder auf 495 Einwohner gestiegen, denn 1970 wurde am
Kirchberg ein Neubaugebiet erschlossen, das viele neue Bürger in den Ort lockte.

1962-1963 wurde eine neue Schule gebaut, aber nur sieben Jahre als solche genutzt
. Ein Anbau an das Gebäude bietet nun im Erdgeschoss Platz für die Freiwillige
Feuerwehr, die dort mit ihren modernen Gerätschaften eingezogen ist. In den
ehemaligen Unterrichtsräumen konnte zusätzlicher Raum für eine Bühne geschaffen
werden, so dass heute Veranstaltungen jeglicher Art möglich sind.

Aus der einstigen Schule ist so die Gemeindehalle geworden.

1971 wurde ein kleines Industriegebiet erschlossen, in dem die Druckwalzenfabrik
Walter Wetzel aus Grenzach ein Fabrikationsgebäude errichtete und dort mit
einem Teil des Firmensitzes einzog.

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurde Welmlingen 1974
zu einem Ortsteil der Gemeinde Efringen-Kirchen. Aus dem Bürgermeister wurde
ein Ortsvorsteher, und die Gemeinderäte hießen nun Ortschaftsräte.

In den Jahren 1978-1979 hat man die Kanalisation gebaut. Das ganze Dorf war
eine riesige Baustelle, denn alle Haushalte wurden an diese Kanalisation angeschlossen
.

1978 war für das Dorf ein Katastrophenjahr. Infolge eines starken Sommergewitters
traten Letten- und Haselbach über ihre Ufer und überfluteten große Teile
im Ortskern und richteten riesigen Schaden an. Zwischenzeitlich wurde eine
„Hochwasser-Lösung" gefunden, die es ermöglicht, bei Starkregen den Haselbach
durch eine Tunnelröhre abzuleiten.

Die beiden kleinen Einzelhandelsgeschäfte und die Tankstelle an der Bundesstraße
3 sind leider verschwunden. Übrig geblieben sind zwei selbstständige Maler
und ein Elektro-Installations-Betrieb. Die Einwohner fanden ihre Arbeitsstellen in
auswärtigen Betrieben und Ämtern, in Industrie und Handel. Aus dem einstigen
Dienstleistungs-Ort Welmlingen ist eine Wohnstatt geworden.

Nur zwei Familien im Dorf haben noch eine Landwirtschaft im herkömmlichen
Sinne. Nebenerwerbslandwirte betreiben am Feierabend und an den Wochenenden
Obst- und Weinbau.

Werfen wir zum Schluss noch einen kurzen Blick auf das heutige Dorf. In den
letzten Jahrzehnten konnte viel für die Zukunft des Ortes geschaffen werden: Wasser
- und Abwasserleitungsbau, Schulhaus-Neubau, Umbau zum Gemeindezentrum
, Erschließung von Industrie- und Wohnbaugebieten, Maßnahmen zum Hochwasserschutz
und Festplatzüberdachung beim Rathaus.

Welmlingen verfügt noch über eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft, die
hauptsächlich von den Welmlinger Institutionen und Vereinen wie z. B. Freiwillige
Feuerwehr, Schützenverein und Bulldogfreunde getragen wird. Leider befindet
sich der Männergesangverein mangels aktiver Mitglieder in der Auflösung.

Ohne die kommunalpolitische Struktur, die den Teilgemeinden Efringen-Kir-
chens eine Ortsverwaltung mit Ortsvorsteher und Ortschaftsräten erhalten hat,

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