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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 66
(PDF, 39 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0068
lin. In den Briefen, die zwischen dem 27.11. und dem 29.12.1932 geschrieben
wurden, geht es um Otto Brodmann, den Sohn des Bürgermeisters, der eine Lehrstelle
im Konditoreigewerbe suchte. Es ist erstaunlich, wie engagiert Karl Küchlin
dabei vorging und alle Hebel in Bewegung setzte. Mit Erfolg! Trotz schlechter
Konjunktur fand er eine Lehrstelle „in der erstklassigen Conditorei Pape" in Lörrach
. Die 15 Bildpostkarten wurden alle an Bürgermeister Adam Brodmann in
Horben gerichtet und sind Grüße von den damals noch nicht so üblichen Reisen,
die Karl Küchlin zwischen 1921 und 1933 durch große Teile Europas, sowohl allein
als auch mit seiner Frau oder seiner Tochter Elise unternahm. Zweimal hat er
auch aus der Kur geschrieben.

Die Kartengrüße bringen zum Ausdruck, wie wichtig Karl Küchlin die Beziehungen
zum Horbener Gemeindeoberhaupt waren. Oft ist es nur ein Satz. Aus Paris
heißt es beispielsweise: „Herzliche Grüße von ihrem ergebenen K. Küchlin".
Aus der Schweiz wird noch hinzugefügt: „Heute früh war ich auf dem Monte San
Salvatore u. heute Nachmittag mache ich einen Ausflug nach Locarno." Eine andere
Karte schreibt er „auf dem Dache des Mailänder Domes". In Genua schwärmt
er vom Friedhof „welcher punkto Kunst u. Bildhauerei der interessanteste der Welt
ist". In Marseille begibt er sich auf eine Hafenrundfahrt und merkt an: „Hier
herrscht ein unglaublicher Verkehr" (1930!). Der Unermüdliche vergisst aber auch
im Urlaub nicht, was zu Hause noch ansteht. „Auf Wiedersehn bei der Heugrasversteigerung
!" Diese Anmerkung erinnert uns daran, dass er in Horben seit 1907
rund 25 ha Grasland besaß, das jährlich an Interessenten - meist aus dem Rheintal
- gebracht werden musste.

Anmerkungen

1 Basler Friedhof <am Hörnli>, Abteilung 10, Sektion 1, Nr. 75. Seinen Grabstein ziert das acht-
speichige Wagenrad, das er von der Adelsfamilie Küchlin entlehnte, mit der er aber nicht verwandt
war.

2 Landeskirchliches Archiv Karlsruhe: Kopien aus dem Familienbuch Lörrach, 1. Band. Bestand
045.02 Nr. 142. Hier ist Carl Küchlin noch mit <C> eingetragen, später schreibt er sich mit <K>.

3 Hahn, Karlheinz: Ortsfamilienbuch Schallstadt-Wolfenweiler, 2004, S. 266 <1575>

4 Dankenswerte Auskunft von Dieter Laeuger, dem Enkel von Max Laeuger, der seinen Hauptwohnsitz
in der Schweiz hat. Im Tagebuch der Urgroßmutter fand er den Eintrag: „Karl Küchlin wurde
am 15. Juni 1877 bei Tobias Laeuger in Pflege genommen."

5 Wikipedia, 25. 12. 2011, S. 1

6 Aus: Staatsarchiv Basel: Sammlung biographischer Zeitungsausschnitte, hier: Basler Nachrichten
vom 19./20. Sept. 1934, den Artikel schrieb: E. Nauti.

7 Wikipedia: Karl Küchlin war mit der „Berlinerin" Charlotte Länger verheiratet, S. 1.

8 Wikipedia: Der Friedrichshof in Horben. Kury Josef (Hrsg.), Horben bei Freiburg, o. J.

9 Der hier verwendete Begriff „angesiedelt" ist leicht irreführend, es sei denn, Karl Küchlin hätte
sich im Friedrichshof eine Wohnung reserviert, um sich von Zeit zu Zeit dort aufzuhalten.

10 Wikipedia 10. 1. 2012, Karl Küchlin, S. 2

11 Kessler-Slotta, Elisabeth: in Lörracher Hefte 13, S. 10

12 Spenger, Hilde: Prof. Maximilian Laeuger: sein Lebensbild

13 Kessler-Slotta, Elisabeth: in Lörracher Hefte 13, S. 10 f.

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