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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 82
(PDF, 39 MB)
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den mussten. Gustav Berger und seine Frau Adelheid, hatten im Jahr 1939 sechs
Kinder, Friedrich, Gerhard, Gustav, Johann Georg, Gertrud und Adelheid wie ein
Foto aus dieser Zeit dokumentiert. Adelheid Berger war für die Erziehung der Kinder
verantwortlich, versorgte das Vieh, übernahm mit den Söhnen die Heuernte
und kümmerte sich um Felder und Garten, wie auf weiteren Bildern im Museum
zu sehen ist. Einen Feierabend im heutigen Sinn kannte die Familie nicht, dazu
stand zu viel tägliche Arbeit an.

IV) Ab- und Aufbau der Schmiede Berger

1989 ging es an den Abbau und Abtransport der Schmiede Berger von Hertingen
aus nach Bamlach. Die Arbeiten wurden maßgeblich von Volkskundler Markus
Moehring, dem heutigen Museumsleiter des Museums am Burghof in Lörrach
, begleitet. Konzipiert war, dass beim Wiederaufbau im Bäder- und Heimatmuseum
so viel wie möglich vom ursprünglichen Aufbau der Schmiede übernommen
werden sollte. Die Schmiede wurde vor dem Ausbau genau vermessen,
alle Einzelheiten fotografiert. Die Ziegelsteine der Esse nummerierte man durch,
Löschtrog und Stauchmaschine wurden mit Staplervorrichtungen aus der Schmiede
geholt und auf Anhängern nach Bamlach transportiert. Auf Inventarkarten, die
zu jedem einzelnen Gegenstand erstellt wurden, hielt man Kosten, Zustand und
Funktion fest. Dr. Sonja Wolf war monatelang mit dieser Inventarisierung beschäftigt
. Die gesamte Einrichtung der Schmiede mit 501 Gegenständen konnte
so übernommen werden, nur den alten Blasebalg ersetzte man durch einen neuen
. Die Schmiede Berger wurde - fast - originalgetreu wieder aufgebaut, die
eine oder andere Änderung ergab sich aus dem etwas kleineren Raum, der im
Museum für die Rekonstruktion zur Verfügung stand. Architekt Hermann
Schropp hatte den zur Verfügung stehenden Raum im Museum entsprechend
präpariert. Eine Tür wurde eingesetzt, zwei Fenster zugemauert, der Boden wie
in Hertingen mit Backsteinen und Holzdielen ausgelegt. Dass die Schmiede auch
heute noch funktionstüchtig ist und für Schmiedevorführungen in Betrieb genommen
werden kann, ist dem verstorbenen Mitglied des Förderkreises, Rudi
Großhans, zu verdanken. Erst sein handwerkliches Geschick, das er in ungezählten
ehrenamtlichen Arbeitsstunden unter Beweis stellte, versetzte die Schmiede
wieder in den Betriebsmodus.

V) Die Schmiede im Museum

Im Museum richtet sich der Blick zunächst auf die wieder aufgebaute Esse,
die den Mittelpunkt der Schmiede bildet. Zu sehen sind die Kohlegrube für den
Tagesbedarf an Brennstoff, Feuerspieße, Löschwedel und der Löschtrog, der
beim Schmieden mit Wasser gefüllt wird.

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