Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 91
(PDF, 39 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0093
er immer mehr um sich greife, Unordnung und Verwirrung sich unter den Einwohnern
verbreite, und das Eigenthum der Bürger durch die Raubsucht gefährdet werde
, gaben Seine Majestät Befehl, daß ein großer Theil der Garde sich dahin begeben
soll, um sowohl allen Ausschweifungen zu steuern, als auch im Nothfall mit
dem Regiment Husaren von der Garde, welches wirklich eben da in Garnison ligt,
zum Löschen Hand anzulegen, und um 8 Uhr verfügten sie sich mit dem Minister
des Innern selbst dahin.2

Abb. 1: Blick auf den Rapenburg-Kanal v o r der Explosion des Pulverschiffs, von F. A. Milatz 1807

Für seinen ersten eigenen „Hausfreund 1808" machte Hebel daraus die folgende
Geschichte3:

Unglück der Stadt Leiden

Diese Stadt heißt schon seit undenklichen Zeiten Leiden, und hat noch nie ge-
wusst, warum, bis am 12. Jän. des Jahres 1807. Sie liegt am Rhein in dem Königreich
Holland, und hatte vor diesem Tag eilftausend Häuser, welche von 40 000
Menschen bewohnt waren, und war nach Amsterdam wohl die größte Stadt im
ganzen Königreich. Man stand an diesem Morgen noch auf, wie alle Tage; der
Eine betete sein: „Das walt Gott" der Andere ließ es seyn, und niemand
dachte daran, wie es am Abend aussehen wird, obgleich ein Schiff mit siebenzig
Fässern voll Pulver in der Stadt war. Man aß zu Mittag, und ließ sichs schmecken,
wie alle Tage, obgleich das Schiff noch immer da war. Aber als Nachmittags der

91


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0093