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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 95
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Pensionär-Anstalten stürzten ein, und nur Wenige der darinn befindlichen Pensionär
-Eleven wurden gerettet. Eine Armenschule gieng mit den darinn befindlichen
Kindern zu Grunde. Zu gleicher Zeit brach von allen Seiten die Elamme aus, und
machte die Verwüstung noch schrecklicher. Die Verwirrung und der Schrecken war
so groß, daß die meisten nicht wußten, wo sie helfen und retten sollten. Die Flamme
wütete späth Abends noch. Der König schickte augenblicklich einen Theil seiner
Garde aus dem Haag nach Delft, und erschien selbst mit einem kleinen Gefolge
in Leyden, um alles Mögliche zur Löschung des Brandes und zur Rettung der
Unglücklichen beiy zutragen. Der Greuel der Verwüstung war unbeschreiblich; das
Jammern und Wehklagen der Armen und Reichen, der Wittwen und Waisen, war
herzzerreissend. Die Peterkirche hatte sehr viel gelitten, so wie auch das akademische
Gebäude. Der Obrist-Lieutenant Cunacus, Commandant der bewaffneten
Bürgerwacht zu Leyden, zeigte die äusserste Thätigkeit und erhielt von dem König
den Verdienst-Orden. Die königl. Garde, die übrige Haagische Garnison, die Zimmerleute
, Glaser, usw., welche auf Befehl des Königs alle sogleich sich nach Leyden
begaben, legten überall Hand an; man zog einen Cordon um die Rapenburg
und um die übrigen am meisten beschädigten Theile der Stadt, um alle Unordnung
zu verhüten. Der König, dessen Thätigkeit und Menschenliebe allgemeine Theil-
nahme erregten, ließ in der Stadt bekannt machen, daß Jeder, Bürger oder Soldat,
der so glücklich seyn würde, einen Menschen zu retten, zehn Dukaten empfangen

Abb. 3: Die Explosion des Pulverschiffs, von J. Benne 1807

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