Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 106
(PDF, 39 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0108
und zwar in großen Buchstaben6. Dieselbe solle der Steinmetzf am Rand mit einem
kunstvollen Ornament versehen8, dessen Art er Basilius' Gutdünken überlasse;
doch müsse das Gesamte so gestaltet sein, dass man die Platte problemlos in die
(Kirchen-)Wand beim Grab einlassen könneh, wie ihm, Basilius, der Pfarrer noch
im einzelnen darlegen werde.5

Letzterer führte diesen Auftrag jedoch nicht aus, und Amerbach erhielt den besagten
Brief erst am 23. Aug. 1565 aus dritter Hand, und es ist fraglich, ob die versprochene
Inschriftskizze dabei mitgeliefert wurde. Basilius verfasste seine Antwort
bereits am 3. Sept. 1565; doch gelangte diese erst kurz vor dem 9. März 1566
in Schwanbachs Hände, als er, unterdessen nach Wien zurückgekehrt, kurz vor der
Abreise an den Augsburger Reichstag stand. Somit konnte er Basilius erst am 9.
März 1566 von Augsburg aus für seine Bemühungen danken und Folgendes antworten
: Die Beschaffung des Marmors habe er unter Billigung von Basilius' Vorschlägen
dem Neuenburger Pfarrer anvertraut, doch sei der Erwerb wegen des
Pfarrers Nachlässigkeit offenbar noch nicht erfolgt, habe er doch seit seiner Rückkehr
nach Wien von diesem keine Post mehr erhalten. Er ermahne Müleck nun erneut
brieflich, ihn über den Stand der Dinge zu informieren.6

Am 24. April 1566 war Basilius' Antwort in Schwanbachs Hand, und Letzterer
äusserte sich sehr ungehalten darüber, dass Müleck unterdessen nichts unternommen
hatte.7 Er ermahne diesen nun erneut brieflich, ihm die versprochene Hilfe
nicht zu versagen und die Entwürfe für die Inschriften auf dem Wandepitaph und
auf der Grabplatte1 Amerbach zukommen zu lassen (vermutlich die Entwürfe, die
er schon im Sommer 1565 Amerbach hätte übermitteln sollen). Angesichts der Un-
zuverlässigkeit Mülecks bitte er Basilius jedoch, jenen von ihm erwähnten, für
diesen Zweck geeigneten Marmor im Besitz der Basler Domherren (also in der
Münsterbauhütte) - gleichgültig zu welchem Preise - zu erwerben, zu einer
Epitaphplatte herrichten und die längere der dem Brief beigelegten Inschriften darauf
anbringen zu lassen5. Überdies habe er mit Müleck abgemacht, die Bodenplatte1
" ebenfalls in Basel zu beschaffen und dort mit der kürzeren Inschrift versehen zu
lassen. Sollte dies noch nicht geschehen sein, so bitte er den Freund dafür zu sorgen
, dass diese Arbeit möglichst bald erledigt werde. Die restlichen Kosten hierfür
(d. h. für die Bodenplatte und deren Bearbeitung), von denen er einen Teil bei seinem
Weggang aus Freiburg dem Pfarrer bereits vorgeschossen habe, werde sein
nun in Freiburg studierender Bruder Johann Christoph8 getreulich erledigen, sobald
er von Amerbach gemahnt werde.

Schwanbachs erste Fassungen zu den Inschriften auf dem Epitaph und auf der

Bodenplatte

Die beiden Inschriftentwürfe liegen noch heute, je beidseitig auf einem Quartblatt
niedergeschrieben, dem vorliegenden Brief bei. Der längere lautet in Auflösung der
über dem Text angebrachten Einzelmajuskeln bzw. in Übersetzung folgendermaßen:

106


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0108