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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 118
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2013-01/0120
Nicolaus Hamerer Brigantinus ist zuerst nachweisbar anlässlich seiner Immatrikulation in Tübingen
am 2. Juni 1554. Am 16. Mai 1558 wurde er als „Nicolaus Hamerer Brigantinus ad Lacum Po-
damicum, artium stuiosus," in Ingolstadt eingeschrieben und bereits am folgenden 22. Okt. 1558
in Freiburg als „laicus". Am 31. Aug./l. Sept. 1561 wurde er von der dortigen Juristenfakultät auf
Grund des Nachweises, dass er „compleuisse hic, Ingolstadii et Tubingae per quinque annos perpe-
tuos", zum Lic. iur. promoviert. Wo er doktorierte, bleibt zu eruieren; doch ist die entsprechende
Zeitangabe: ca. 1570 bei J. N. Mederer, Annal. Univ. Ingoist. I, 253 = H. Wolff, Geschichte der In-
golstädter Juristenfakultät 1472-1625, Berlin 1973, S. 359 (vgl. S. 21 lf.) zu korrigieren in „nach
1. Sept. 1561, vor Apr. 1563" (vgl. unten). Als Syndikus des Konstanzer Domkapitels und „guter
catholicus" (was zu seiner engen Verbindung mit Schwanbach passt) von den schwäbischen Prälaten
im April 1563 an die Kammergerichtsvisitation nach Speyer abgeordnet, obwohl nach eigener
Einschätzung in der Sache zu unerfahren (Gerwig Blarer, Briefe und Akten. Bearb. von H.
Günter, Bd. 2, 1921, Nr. 1514, S. 486f.). Als Dr. iur. in Konstanz auch 1567 belegt. (J. Kindler von
Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch 1, S. 534; H. Hermelink, Die Matrikel der Universität
Tübingen, Bd. 1, 1906, S. 374, Nr. 43; G. Frhr. von Pöllnitz, Die Matrikel der ... Universität Ingolstadt
, Bd. 1, München 1937, Sp. 770, Z. 6. MUF 1, S. 437, Nr. 113; der Beleg für seine Ehe mit
Schwanbachs Schwester (Maria) und für mehrere daraus hervorgegangene Kinder in: SdtA Freiburg
/B A 1 XIV: 20. Mai 1575). - Aus der vorliegenden Inschrift lassen sich allenfalls bereits für
die Zeit vor der Pest Beziehungen zwischen den beiden aus der Bodenseegegend stammenden Familien
vermuten, zusätzlich vielleicht sogar solche zum Bregenzer Ulrich Müleck. Sollten die
Pestflüchtlinge sogar in dessen Pfarrhaus untergekommen sein? Und könnte die erwähnte Ehe Ha-
merers mit Schwanbachs Schwester (Maria) auf die Ereignisse von 1564 zurückgehen? Belegt ist,
dass Schwanbach 1564 von Wien aus Hamerer zu einem der beiden bevollmächtigten Verwalter
des Nachlasses seiner Mutter ernannte (AK X/l, Nr. 4101, Vorbem. S. 235).

11) Zur Thematik/Praxis Bodenplatte und/oder Wandepitaph vgl. die vorzüglichen und nunmehr lückenlosen
Belege, welche das Erasmusgrab im Basler Münster bietet: Zuerst eine provisorische
Bodenplatte zur Lokalisierung des Grabes nur mit dem Namen; hernach ersetzt durch neue Platte
zusätzlich mit dem Terminussymbol, dem Hinweis auf die Freunde, welche den Stein setzten, und
dem Todesdatum. S. Emil Major, Die Grabstätte des Erasmus, in: Erasmus-Gedenkschrift, Basel
1936, S. 305-308. Nun mit Ergänzungen und Berichtigungen in: (Ausstellungskatalog) Erasmus
von Rotterdam. Vorkämpfer für Frieden und Toleranz, Basel 1986, insbes. S. 247ff., sowie Beat R.
Jenny, Tod, Begräbnis und Grabmal des Erasmus von Rotterdam, in: Basler Zeitschrift für Geschichte
und Altertumskunde, Band 86/2, 1986, S. 61ff.

12) WieAnm. 5, fol. 170f.

13) Johannes Spyrer - Sohn des Johannes, Prokurator des bischöflichen Hofes, erw. 1507-1529 und
der Elisabeth von Arx -, Hutmacher und Dompropsteischaffner, Basler Bürger 1535, cop. Elisabeth
Hagmeyer (erw. 1535-1594), ist in dieser Funktion nachgewiesen von 1535-1567; vgl. Ur-
kundenbuch der Stadt Basel, Bd. 10, Basel 1908, Nr. 633, S. 619: Elssbetha Hagmeierin, Witwe
Johann Spirers, hoher thumbstifft gewesnen Schaffners zuo Basel, ... 31. März 1594.

14) „Thomas Myleck Bauenhusen(sis) laic(us) dioc. August." ist am 24. Sept. 1554 in Freiburg imm.;
Bakkalaureus im Dez. 1555, Magister im Mai 1557; am 3. Jan. 1562 Dozent der Rhetorik sowie
im Sommer- und Wintersemester 1562/63 Artistendekan. Am 24. März 1566 Disputation zwecks
Erlangung des Grades eines Lic. iur. (MUF 1, S. 405, Nr. 83 und Anm. ohne weitere biograph. Angaben
). Er stammte aus dem schwäbischen Babenhausen und könnte verwandt sein mit Dr. iur. utr.
Andreas Müleck, der laut MUF 1, S. 342, Nr. 39 von 1544 bis 1575 in Freiburg belegt ist, offensichtlich
aus dem gleichen Ort stammend. Verwandtschaft mit Ulrich Müleck ist auf Grund der
völlig verschiedenen Wappen, wie sie auf SdtAF durch Siegel belegt sind, wenig wahrscheinlich.

15) Wie Anm. 5, fol. 172f.

16) Wie Anm. 5, fol. 174f.

17) Wie Anm. 5, fol. 176f.

18) Wie Anm. 5, fol. 178f.

19) Wie Anm. 5, fol. 180f.

20) Wie Anm. 5, fol. 182f.

21) Wie Anm. 5, fol. 184.

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