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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 136
(PDF, 39 MB)
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Hessonen auf. Die Waldecker oder eines ihrer Vorfahrengeschlechter betrieben im
10. und 11. Jahrhundert die Kolonisation des Kleinen Wiesentals und, von dort
aus, auch die des Oberen Wiesentals bei Schönau.

In Bezug auf die Besitzentwicklung der Herren von Waldeck ist klar, dass beide
bekannte Linien weite Teile ihres Besitzes an geistliche Herrschaften übergaben,
in einem Fall möglicherweise am Vorabend einer Kreuzfahrt, in einem anderen
Fall zu Beginn eines Klostereintritts. Dies war Teil einer Entwicklung, an der auch
andere Adelsfamilien im Südschwarzwald teilhatten, und die zum Aussterben
mehrerer Geschlechter und zum weiteren Aufstieg anderer Familien wie derer von
Rötteln beitrug.

Anmerkungen

1 Johann Wilhelm Braun (Bearb.): Urkundenbuch des Klosters Sankt Blasien im Schwarzwald von
den Anfängen bis zum Jahr 1299, Teil 1, Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche
Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe A, Band 23, Kohlhammer, Stuttgart 2003. Urkunde
Nr. 95; auch bei Josef Bader: Das ehemalige sanctblasische Amt Basel, Zeitschrift für die Geschichte
des Oberrheins (ZGO), Band 2 (1851), S. 194 und Fester, Regesten der Markgrafen von
Baden und Hachberg, Innsbruck 1892, Nr. 35

2 Für den Urkundentext, siehe UB St. Blasien, Nr. 95 oder Bader, Amt St. Blasien, S: 194; für die
Übertragung der Ortsnamen auf moderne Orte, siehe Fester, a. a. O., Nr. 35. Die Zuordnung Neuweilers
folgt Florian Lamke: Cluniacenser am Oberrhein, Freiburg und München 2009, S. 86 f.

3 Josef Bader, Die alte Thal Verfassung von Schönau und Todtnau, ZGO 1 (1850), S. 198

4 Siehe hierzu Abschnitt „Trautwein und Heinrich"

5 Für die erstgenannte Sichtweise, siehe z. B. Otto Feger, Zur älteren Siedlungsgeschichte des Hinteren
Wiesentals, ZGO 99 (1951), S. 371; Das UB St. Blasien dagegen sieht die beiden Schenkungen
als zwei getrennte Rechtsakte an und nummeriert sie mit 95 und 96. Mir erscheint die Ansicht,
dass die Schenkung des Schönauer Gebietes in der ersten Schenkung Walchos enthalten war, als
logischer. Zum einen wird Schönau in dieser Urkunde bereits erwähnt, zum anderen macht Walcho
darin ausdrücklich klar, dass er seinen gesamten Besitz (mit Ausnahme Steinens) schenkte.

6 siehe z. B. Bader, Regesta des ehemaligen Hochstifts Basel von 999 bis 1280, ZGO 4 (1853),
S. 214, Fn 1

7 UB St. Blasien, Nr. 101

8 UB St. Blasien. Nr. 157: Erwähnt werden gleich zwei Männer namens Gerung: „Gerungo de Blan-
singin [...] Oldarico, Wernhero, Gerungo, Hugone, Wiperto fratribus de sancto Blasio". Bei Wern-
hero und Wipert könnte sich laut dem UB St. Blasien um Werner und Wipert von Kaltenbach handeln
. Lamke, a. a. O., S. 86 f. und dort insbesondere Anm. 131, sieht Walchos Sohn in dem genannten
Gerung von Blansingen, da Walcho dort Besitz hatte. Möglich wäre aber auch, dass es
sich bei dem zweitgenannten Gerung um Gerung von Waldeck handelt. Dafür würde die Einreihung
nahe bei den beiden mutmaßlichen Kaltenbach-Brüdern sprechen, deren Familie das Kloster
ebenfalls großzügig bedacht hatte.

9 UB St. Blasien, Nr. 179: „Bertoldus abbas sancti Blasii fratresque eius Uvernherus abbas de Ethen-
heim, Berkerus abbas sancti Lieonardi, Frowinus, Erlewinus, Gerungus, Uvernherus de Caldem-
bach, Wernherus de Turreheim, Bertoldus." Auch hier wird Gerung wieder in nächster Nähe zu
Werner von Kaltenbach aufgeführt.

10 UB St. Blasien, Nr. 101

11 siehe unten Abschnitt „Mögliche Verwandtschaftsbeziehungen"

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