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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
75.2013, Heft 1.2013
Seite: 148
(PDF, 39 MB)
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Bis zum 17. Jahrhundert schweigen die Chronisten über die Pest. Auch noch für
die Jahre 1610 und 1611 ist nicht mehr bekannt, als dass die Anzahl der Toten
groß war. Erst durch das Totenbuch, das 1633 begonnen wurde, gibt es einen besseren
Einblick über die Opfer der Pest. Zu dieser Zeit lebten ungefähr 300 Männer
(Frauen und Kinder sind nicht mitgerechnet) in Schliengen, Steinenstadt und Mau-
chen. Für das Jahr 1633 sind 29 Sterbefälle eingetragen.

Wahrscheinlich ist das die gewohnte jährliche Anzahl, denn nach den Pestjahren
wird für das Jahr 1637 wieder mit 28 Toten das frühere Niveau erreicht. Als 1634
im September die ersten Toten mit „peste" bezeichnet werden, kann es bereits in
den früheren Monaten, wie es aus anderen Orten bekannt ist, Pesttote gegeben haben
. Die Scheu vor dieser Todesart lässt den Schreiber davor zurückschrecken.
Schließlich werden im ganzen Jahr 142 Tote zusammengezählt. Im folgenden Jahr
1635 fehlen wieder Angaben über die Pest, Hunger ist als Ursache 15 Mal angegeben
, insgesamt sind es in diesem Jahr 99 Tote. Im Jahr 1636 klingt die Pest mit Sicherheit
ab, aber eine erhöhte Anzahl von 51 Toten ist festzustellen. Bis zum Kriegsende
1648 erholt sich Schliengen so weit, dass wieder 40 Familien die drei Orte be-

Abb. 5: Sebastiangemälde am rechten
Seitenaltar der Pfarrkirche St. Leodegar
(Schliengen)

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