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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 19
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Abb. 8: Gresgen und Niedertegernau um 1775. Farbige Gemarkungskarte, GLA Ka H Gresgen 3.

das entstehende Dorf, den Sitz eines Gerichtes mit ausgedehnter Zuständigkeit
und die Kirche. Der Besitz der Linie Walchos v. Waldeck beschränkte sich auf
Ried und Anteile in Gresgen.

Die Anfänge der Burgen Alt- und Neu-Waldeck dürften am Ende des 10. Jahrhunderts
zu suchen sein. Der Name Tegernau für die Siedlung am Zusammenfluss
von Belchen- und Köhlgartenwiese enthält am ehesten das althochdeutsche Wort
„tegel" / gedeckt, bedeckt. Der Ortsname wäre dann zu umschreiben als: (von Büschen
, Bäumen und Felsen) bedeckte Au34. Ein Bild für den Zustand vor der Rodung
und für die Au und ihre Einfassung nach der Rodung! Die Niederlassung Tegernau
begann wahrscheinlich mit einem anfänglichen Herrenhof, bei dem auch
die Kirche errichtet wurde. Auf seinem Hof hielt der Grundherr in der Folge Gericht
über die abhängigen Güter und Leute am Ort und in neuen Außensiedlungen.
Dieses Dinggericht bestand dem Namen nach noch 1424, war aber bereits 1270 in
ein allgemeineres Gericht übergegangen (curiam Tegernowe)35.

Der gesicherte Kirchenpatron Laurentius gehört nicht zur ersten und ältesten
Gruppe der Kirchenheiligen. Erst nach 955, nach dem grundlegenden Sieg Ottos
d. Gr. über die Ungarn, blühte sein Kult in Deutschland auf. Der Sieg war nämlich
am Laurentiustag (10. August) errungen worden. Die nur in der Literatur erwähnte
Kirchenpatronin „Unsere Liebe Frau" (Maria)36 ist in allen Zeiten des christlichen
Kirchenbaus als Titelheilige gewählt worden, sie passt jedoch besonders gut zu

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