Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 42
(PDF, 41 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0044
Goldlegerin Andrea Weis aus Schopfheim farblich und mit 36,5 Gramm echtem
Blattgold in doppelter Schicht verziert. In der Farbgebung wurde bewusst von der
Vielfarbigkeit solcher Wirtshausausleger abgegangen und die Blume nicht wie
sonst üblich rot, sondern hellblau gestaltet. Diese hellblaue Farbe ist eine durchgehende
Farbe in der Tegernauer „Krone" vom blauen Kachelofen im Nebenzimmer
über die blaue „Kunscht" im „Berta"-Zimmer, dem blauen Walzenofen im Saal bis
zu frühen blauen Wandmalereien und blauen Deckenfresken. Welchen Symbolgehalt
hat wohl die Farbe „Blau" in der Tegernauer „Krone"?

Abb. 8: Tegernauer „Krone" mit Fahne und Ausleger

Archiv „Krone"

Bedeutsam ist auch die original erhaltene gotische Anschrift Gasthaus zur Krone
, wobei in den Buchstaben G ein christliches Kreuz gemalt ist. Dieses Kreuz im
G und das Kreuz auf dem Reichsapfel des Kronenauslegers symbolisieren, dass
Kirche und Gasthaus, ecclesia et taberna, früher „Geschwister" waren. Nach der
alten Lebensregel „bete und arbeite", ora et labora, waren der sonntägliche Besuch
der Kirche für den Segen von Familie, Haus, Feld und Stall sowie der anschließende
Besuch der Gastwirtschaften zur Begegnung, Kommunikation und Geselligkeit
mit den oft weit entfernt im Tal wohnenden Verwandten und Freunden obligat. So
erhielten die ersten Gasthäuser auch christliche Namen, der „Ochsen" nach dem
Symbol des Evangelisten Lukas, der „Löwen" nach Markus, der „Adler" nach Johannes
und der „Engel" nach Matthäus. Es folgten christliche Namen wie „Drei

42


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0044