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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 44
(PDF, 41 MB)
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auch der Orte des oberen großen Wiesentales, und seinen ehemaligen Dorf wirtschaften
„Ochsen", „Löwen", „Maien", „Krone", „Hirschen" und „Alte Post".
Schon 1278 wurden mit „Heinrich des Wirts Gut" eine Wirtschaft in Tegernau und
1424 und nochmals 1768 die Gemeindewirtschaft „Maien" erwähnt.

Bemerkenswert und eigene Geschichten erzählend sind beim Blick auf die
„Krone" die historische badische Fahne mit altem gedrechselten Fahnenmast, die
heute zu besonderen Anlässen gehisst wird, die schmiedeeiserne Wetterfahne mit
den beiden geflügelten Pegasus-Pferden des ehemaligen „Rößle" in Niedertegernau
, die auffällige Fensterwandung aus Eichenholz und nicht aus dem vorgegebenen
roten Sandstein, die auf eine Erbteilung mit zweitem Hauseingang, zweiter
Stube, zweiter Rauchküche und zwei Stallungen im landwirtschaftlichen Gebäude
hinweist, die alte Straßenlampe vom Brennet-Abriss in Hausen, die schwere
Schiefertafel vom „Pflug" in Dossenbach, auf der die jeweiligen „Krone"-Veran-
staltungen in Kreide angekündigt werden, die alten Porzellanisolatoren der früheren
Stromzufuhr, die mit einem Eisengitter armierte Eingangstür des „Ochsen"-
Saals aus dem Jahre 1910 zu den heutigen Toiletten, die schwere zweiflügelige
Eingangstür des 1964 für das Hertie-Kaufhaus abgerissenen „Hirschen" in Lörrach
zum vom Leisinger-Bertwin erbauten Holzschopf mit noch Unmengen von
„Schitli vo de Luis", die das ehemalige und nach dem Krieg abgerissene Ökonomiegebäude
begrenzende und vom Gutmann-Max wieder aufgebaute Bruchsteinmauer
und die beiden mächtigen Eckquader aus Granit mit der Jahreszahl 1907
der abgerissenen, eisernen „Schlößlibruck" unterhalb der ehemaligen Burg Neu-
Waldeck am südlichen Ortseingang von Tegernau.

Vor der „Krone" liegt die neu gestaltete Gartenwirtschaft mit der vom Draxler-
Franz und Steinebrunner-Bernhard erstellten Bruchsteinmauer, mit der vom
Trefzer-Günther und Christen-Hartmut durchgeführten Pflasterung aus überall
zusammengetragenen alten Pflastersteinen, mit einer rotblühenden Kastanie der
Baumschule König in Weitenau, einer achteckigen Eichenbank um diese Kastanie
der Schreinerei Hug aus Hausen, der von den „Schwyzern" Hans und Ursel
Buchert gespendeten, von Wolfgang Kuttler eingepflanzten und von Herbert und
Erika Baier gepflegten Rosen- und Lavendelrabatten, der aus drei Sandsteinquadern
vom Abriss der alten Bogenbrücke nach Gresgen gebildeten Sitzecke, des
vom „Ochsen" stammenden Wegweisers Paris, Moskau und Reetz, das von Architekt
Heinz Schwald noch geplante und vom Bauer-Gerhard und Bauer-Rainer
erbaute Gartenschankhäuschen und die von der Lasser-Brauerei gestiftete Gartenbeleuchtung
. Durch die heute bepflanzte, mächtige Granitquadermauer ist das
frühere „Krone-Gäßle" verloren gegangen, durch das Generationen von Schülern
gegangen sind und um „Krone" und Rathaus „Räuber und Schandarm" gespielt
haben.

In dieser Gartenwirtschaft bieten der Musikverein Tegernau, aber auch schon
„Matico" und der Musikverein Reetz aus der Eifel, seit 1998 Frühschoppenkonzerte
beim Tag des offenen Denkmals zugunsten der „Krone" an. Der MV Tegernau wurde
im Jahre 1900 in dieser „Krone" gegründet. Die „Krone" war bis zum Tode der

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