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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 57
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0059
Zur Eröffnung des Wirtshausmuseums „Krone" am 13. Juni 2008 wurde eine
Dauerausstellung „Die Gasthäuser des Kleinen Wiesentales" von Michael Fautz
und Hans Viardot aus ihren umfangreichen Postkarten- und Fotosammlungen zusammengestellt
und von Heide und Jupp Henrich ansprechend gehängt. Es sind
86, zumeist heute nicht mehr existierende Gasthäuser von Tegernau, Niedertegernau
, Schwand, Gresgen, Adelsberg, Wieslet, Henschenberg, Enkenstein, Langenau
, Gündenhausen, Schillighof, Weitenau, Schlächtenhaus, Hofen, Endenburg,
Kirchhausen, Lehnacker, Sallneck, Wies, Stockmatt, Sirnitz, Blauen, Raich, Ried,
Holl, Elbenschwand, Bürchau, Neuenweg, Böllen, Mittelheubronn, Hinterheubronn
und Nonnenmattweiher bis zum Beichen. Am 13. Juli 2008 hielt Michael
Fautz einen sonntäglichen Frühschoppen über „Die Gasthäuser des Kleinen Wiesentals
". Diese Ausstellung zeigt in einer einmaligen und umfassenden Art mit be-
wusst knapp gehaltenen Texten das Wirtswesen und die bekannte Gastlichkeit im
Kleinen Wiesental. Sie zeigt aber auch eindrücklich und mit Wehmut begleitet das
heutige „Artensterben" der Dorf wirtschaften und allgemein der Gasthäuser.

Weiterhin finden sich alte Fotografien von den Kraftwerksgründern und vom
Kraftwerksbau „Köhlgartenwiese" im Jahre 1920, von den Bürgermeistern und
Bezirksräten des Großherzoglichen Amtsbezirkes Schopfheim zur Verabschiedung
von Amtsvorstand Dr. Nieser im September 1898 und von Bürchauer und Neuen-
weger Familien. Ein altes schwarzes Klavier, ein Lesepult aus der ehemaligen
Volksschule Tegernau und zwei Markgräflerinnen in Tracht von Emma Fricker aus
Hasel und Bärbel Brombacher aus Wambach machen diesen Saal sehr authentisch.
In diesem Saal haben am 14. Dezember 2008 Fred Wehrle aus Käsacker über
„Markgräfler Trachten" und am 16. August 2009 Paula Röttele aus Weil über „Die
Markgräfler Tracht im Wandel der Zeit" gesprochen und Emma Fricker aus Hasel
viele liebevoll handgefertigte Trachtenpuppen ausgestellt.

Der Tanz- und Theaterbereich ist heute mit einer mobilen, dreiteiligen Bühne,
schweren roten Theatervorhängen aus Berlin, entsprechender Beleuchtung, einer
modernen Multivisionsanlage und einer Bilderhängung für Ausstellungen für das
vielfältige und zwischenzeitlich in der ganzen Regio bekannt gewordene Kulturprogramm
der Kleinwiesentäler „Krone" eingerichtet. Welche Möglichkeiten für
Stammtisch- und Gasthauskultur! Welche Möglichkeiten für Kunst und Kultur im
ländlichen Raum!

Neben dem „Krone"-Saal wird die ehemalige „Schlofchammere vo de Frieda"
heute als Schank- und Cateringraum genutzt. Ein „Guckloch" auf eine mit Glanzruß
imprägnierte Bruchsteinmauer ist der Hinweis auf eine zweite Küche mit darüber
liegender Rauchkammer bei der früheren Längsteilung des Gebäudes. Spurensuche
in dieser alten „Krone" kann süchtig machen!

Im Gang gegenüber der „Schlofchammere vo de Luis" hängen das Pastellbild
„D'Luis un d'Chrone z'Dägernau" von Gerlinde Einenkel aus Wehr, alte Fotografien
von Tegernau und Wies um 1890, vom Gesangverein Wieslet 1929 und von
der Feuerwehr Wieslet 1933 sowie im Zwischengang bunte Druckgrafiken des 19.
Jahrhunderts mit Schwarzwaldlandschaften aus dem Nachlass der Würger-Marie
aus Stockmatt.

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