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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 77
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biet war nicht sicher. So litt vor dem Bau der Vorderen Linie3' neben Zell vor allem
Schönau unter den Angriffen französischer Truppen, die über den Hau-Pass kommend
, insgesamt viermal Teile der Stadt massiv zerstörten. Das erste Mal war dies
im Jahre 1672 unter General Crequi, der im darauf folgenden Jahr 1673 nochmals
Schönau angriff und dann den südlichen Teil der Stadt zerstörte.

Abb. 2: Die historische Pass-Sicherung am Hau von Norden her mit SW-Blick ins Wembacher Tal
(Richtung Schönau). Im Vordergrund links die Sternschanze mit der an ihr direkt verlaufenden Kommunikationslinie
(auf ihr verläuft der heutige Wanderweg) und die Redoute (Viereckschanze) auf der gegenüberliegenden
rechten Seite. Von dieser aus verlassen an der Nord- und Südseite gut erkennbare
Kommunikationslinien (Laufgräben), die dann südwärts auf die Schanze bei Bürchau treffen, während
die anderen entgegengesetzt nach Norden über die Passhöhe, östlich vorbei an der Sternschanze, hoch

zum Wald ziehen.

In den Jahren 1677 und 1678 griffen unter General Montelar von Badenweiler
aus französische Truppen über den Hau Schönau an und zerstörten es erneut. Wie
war es möglich, dass diese Angriffe relativ ungehindert und gleich mehrfach über
ein und denselben Pass unternommen werden konnten? Und sogar auf ein und derselben
Angriffs- bzw. Rückzugsroute? Dies kann nur dann möglich gewesen sein,
wenn der wichtigste Übergang nach Schönau, und das war der Neuenweger Hau,
für den Angreifer aus dem Westen militärisch absolut verlässlich gesichert, sprich
fest in den Händen der Franzosen war. Aus der Sicht des habsburgisch-vorderös-
terreichischen Territoriums war somit eine sofortige militärische Sicherung der
Passhöhe zwingend erforderlich.

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