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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 128
(PDF, 41 MB)
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Ärzte gebessert, aber eine optimale Morphintherapie ist immer noch nicht überall
gängig und damit immer noch nicht für alle Schmerzpatienten erreichbar.

Das Hospiz Kleines Wiesental nimmt für sich in Anspruch, schon früh gegen
die damals noch bestehenden Ängste des Süchtigwerdens, der Lebens Verkürzung
und der Bewusstseinsveränderung unter Morphinen gekämpft zu haben, die Morphintherapie
in enger Zusammenarbeit mit der „Deutschen Schmerzhilfe Südbaden
" in der Regio und weit darüber hinaus intensiv propagiert zu haben und mit
den 7 „Kleinwiesentäler" Schmerzmittel-Empfehlungen wie Acetylsalicylsäure,
Paracetamol, Metamizol, Ibuprofen, Diclofenac, Tramadol oder Tilidin und Morphium
einfache und auch für den Laien verständliche Handhabungen gegeben zu
haben. Das Hospiz Kleines Wiesental wurde über Jahre zu einer intensiv genutzten
und kostenlosen telefonischen Anlaufstelle für Patienten und Angehörige.

Schon bald haben wir auch erkannt, dass sich trotz großem Interesse die Themen
Sterben, Tod und Trauer in der ständigen Wiederholung „totlaufen" würden.
Deshalb haben wir schon sehr früh andere Themen unter der in den letzten Jahren
bekannten Ankündigung „Was ich schon immer wissen wollte" wie „Tod aus medizinischer
Sicht - ärztliche Leichenschau", „Der Selbstmord - ein Appell an uns
alle", „Schlaf, Schlafstörungen und Schlafhilfen", „Vererben durch Testament und
Übergabe zu Lebzeiten", „Kindesmisshandlung und sexueller Missbrauch von
Kindern", „Aids - auch bei uns?", „Krebs - unser Schicksal?", „Altern ist keine
Krankheit", „Angst und Angstkrankheiten - wenn Alltägliches Angst macht",
„Alzheimer - von der Vergesslichkeit zum Vergessen", „Eugenik - ein jegliches
nach seiner Art", eine wichtige Aufarbeitung der T4-Aktion und des späteren Ho-
locaustes mit den Zeitzeugen Dr. Herbert Piepenbrink aus Schopfheim und
Schwester Astrid Ritter aus dem St. Josefshaus Herten, oder „Männer - das stärkere
Geschlecht?", „Exstasy - nur eine harmlose Modedroge?", „Einblicke in das
Jenseits", „Das Loslassen lernen", „Das menschliche Gnom - entziffert?", „Hebels
Vergänglichkeit - oder git's no öbbis ähnedra?", „Roland Hofmaier - seine
Lieder, seine Krankheit und sein Sterben", „Moderne Medizin - macht sie Menschen
auch krank?", „Medizin und Ethik - darf die moderne Medizin alles, was
sie kann?" „Schulmedizin und Naturheilkunde - ein unüberbrückbarer Gegensatz
oder eine sinnvolle Ergänzung?", „Der Landarzt - eine aussterbende Spezies?"
und anderes in unsere Hospizarbeit einbezogen und der Öffentlichkeit zur Information
und Diskussion angeboten, zumal auch diese Themen letztendlich immer
etwas mit Sterben und Tod zu tun haben.

Sehr bald ergab sich auch aus unserer praktischen Hospiztätigkeit, dass gegen
die oft nicht ausreichend durchdachten Meinungen in unserer Gesellschaft für eine
aktive Sterbehilfe aufgeklärt und angekämpft werden sollte. Mit Informationsabenden
und Podiumsdiskussionen über „Aktive Sterbehilfe oder Hospiz" oder
„Sterbehilfe und Recht" oder „Sterbehilfe aus juristischer, medizinischer und theologischer
Sicht" oder „Terri Schiavo - auch bei uns?" wurde aufgezeigt, dass ein
gut betreuter und schmerzfreier Sterbender in der Regel nicht ernsthaft „nach der
Spritze verlangt" Auch wendete sich das Hospiz Kleines Wiesental nach jahrelan-

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