Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 139
(PDF, 41 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0141
den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation stellten, kann man
durchaus von einer Situation David gegen Goliath sprechen, auch wenn die habs-
burgische Hauptstadt Wien scheinbar weit entfernt war.

Am Kräfteverhältnis zwischen Markgrafen und Habsburgern änderte sich auch
nach dem Dreißigjährigen Krieg wenig, als die Habsburger 1648 im Westfälischen
Frieden die linksrheinischen Gebiete im Elsass, damit den ganzen Sundgau, an
Frankreich abgeben mussten. Statt Ensisheim wurde nun Freiburg Hauptstadt der
vorderösterreichischen Lande, auch wenn die Stadt in den folgenden Kriegen einige
Male von den Franzosen besetzt wurde. Der rebellische Hauensteiner Salpeterer
Hans Albiez hatte schlechte Erfahrungen gemacht, als er sich 1726 in Wien beklagte
, dass der Abt von St. Blasien die Hauensteiner zu Leibeigenen machen wolle
. Er wurde an die vorderösterreichische Regierung nach Freiburg überwiesen
und dort jahrelang in Haft gehalten. Gerade am Beispiel der Salpeterer kann man
zeigen, dass der lange Arm Wiens durchaus bis Richtung Markgrafschaft reichte.2
Nicht nur wegen der gerade beschriebenen Ungleichgewichte befanden sich Habsburger
und Markgrafen von Baden-Durlach daher nicht auf Augenhöhe. Zwar
standen sich beide als Landesherren gegenüber. Aber die Habsburger vertraten ja
gleichzeitig als Kaiser auch das Deutsche Reich, dessen einer, wenn auch kleiner
Teil die Markgrafschaft Baden-Durlach war.

Abb. 3: Wappen Haus Österreich Abb. 4: Wappen Markgrafschaft Baden-Durlach

Doch auch für die Stadt Basel war die Situation nicht einfach. Die Schweizerische
Eidgenossenschaft war aus dem Konflikt mit den Habsburgern entstanden,
die im Aargau ihren Stammsitz und bis zu den napoleonischen Kriegen dort Besitzungen
hatten. Noch im „Schwabenkrieg" 1499 hatten Eidgenossen und Habsbur-

139


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0141