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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 146
(PDF, 41 MB)
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doppelten Wällen und sich gegenseitig schützenden Türmen. 140 Kanonen sollten
zudem alle Angriffe abwehren können. Nicht mehr allein die Höhe, sondern die
Dicke der Mauern war nun beim Festungsbau ausschlaggebend. Diese mussten
dem Beschuss durch Kanonen standhalten.

Abb. 7: Festung Hüningen, 1787
(Französische Nationalbibliothek, Paris)

Durch die Größe der Anlage entstand im Inneren ein geometrisch angelegter
Platz für 5000 Soldaten und 1200 Zivilisten. Dafür wurden die Bewohner des alten
Dorfes Hüningen zwangsumgesiedelt und ihre Häuser abgebrochen. Anstelle des
alten wurde ein neuer Ort aufgebaut, Village Neuf. Zwölf Jahre, von 1679 bis
1691, wurde an der Anlage gebaut. Zum Arbeiten wurden auch Bewohner der oberen
Markgrafschaft und des habsburgischen Stetten befohlen. Natürlich empfanden
die Basler den Bau dieser Festung quasi vor ihrer Haustür als Provokation, zumal
ja Hüningen von ihnen gezwungenermaßen an Frankreich hatte abgegeben
werden müssen. Aber auch die Markgrafschaft musste sich bedroht fühlen, da ein
rechtsrheinischer Brückenkopf auf Höhe der Schusterinsel, verbunden mit einer
Pontonbrücke über den Rhein, angelegt wurde. Somit diente die Festung als
Sprungbrett, um von diesem sicheren und unangreifbaren Ort aus sofort Truppen
über den Rhein ins Markgräflerland bringen zu können. Über 100 Jahre blieb die
Festung ein Symbol für Bedrohung. Dabei war allerdings eigentlich nicht die
Markgrafschaft der Gegner, sondern das Deutsche Reich, repräsentiert durch seine
Kaiser, die Habsburger. Doch das Markgräflerland lag zwischen den Fronten und

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