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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 163
(PDF, 41 MB)
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scher Bruno Boesch: „Grenzach wird von Richter zu Recht als -acum-Ort, aus Ca-
rantiacum gedeutet. "9)

Die große römische Säulenvilla an der Steingasse/Hauptstraße mit ihren bis zu
2 m hoch erhaltenen Mauern und den Nebengebäuden in der Kronacher Straße gehört
nicht nur zu den bedeutendsten Anlagen des Hochrheintals, sondern ihr verdankt
auch der heutige Ort Grenzach seinen Namen. Somit darf die im ersten
nachchristlichen Jahrhundert angelegte römische Niederlassung als die Urzelle des
Dorfes bezeichnet werden, womit sie auch von erstrangiger ortsgeschichtlicher
Bedeutung ist.

Anmerkungen

1) Vergl. z. B.Albert Krieger: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, Heidelberg
1898, Bd. I, 748/49 und Otto Heilig: Die Ortsnamen des Großherzogtums Baden, Karlsruhe o. J.
(um 1908), S. 99

2) Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 20. Auflage, Berlin 1967,
S. 269

3) Adolf Bach: Deutsche Namenkunde, Bd. II, 1, Heidelberg 1953, S. 220 und Wilhelm Bruckner:
Schweizerische Ortsnamenkunde, Basel 1945, S. 19

4) Hermann Gröhler: Über Ursprung und Bedeutung der französischen Ortsnamen, Heidelberg 1913,
S. 186/87

W. Schulze: Zur Geschichte lateinischer Eigennamen, 1904, S. 20, Anm. 4

5) Zu dieser Deutung und ihrer sprachlichen Ableitung vgl. meine Dissertation: Die Flurnamen von
Wyhlen und Grenzach in ihrer sprachlichen, siedlungsgeschichtlichen und volkskundlichen Bedeutung
(= Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte, Bd. XI, Freiburg 1962, S. 43 ff.)

6) Alfred Holder: Altkeltischer Sprachschatz, Bd. I, Leipzig 1896, S. 762 führt 15 französische Ortsnamen
an, die auf Carantiacum zurückgehen. Vgl. dazu auch H. d'Arbois de Jubainville: Recher-
ches sur l'origine de la propriete fonciere et des noms de lieux habites en France, Paris 1890,
S. 211

7) Badische Fundberichte, Jahrgang 11, 1936, S. 10 - 12 und Jahrgang 18, 1948 - 1950, S. 267/68

8) Badische Fundberichte I, 1927, S. 206 und I, 1928, S. 337

9) In: ONOMA, Bd. XX (1976), S. 164 ff.

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