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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 220
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2014-01/0222
Erhard Richter

Die Flurnamen von Schallbach
Uehlin Druck- und Medienhaus, 79650 Schopfheim,
102 Seiten mit zwei Gemarkungsplänen,
Schopfheim 2013,15 Euro,
Bezug über die Ortsvei~waltung Schallbach,
Dorf Straße 6, 79597 Schallbach,

Telefon (0 76 21)8 46 05,
E-Mail: info@schallbach.de

In einem bewundernswerten Kraftakt hat der Regionalhistoriker Dr. Erhard Richter aus
Grenzach-Wyhlen, in der Region für viele fundierte historische Werke bekannt, das umfassende
Buch zur Flurnamengeschichte von Schallbach vorgelegt. Und das zu einer Zeit, in der
andernorts vergleichbare geschichtliche Projekte kurzerhand für entbehrlich erklärt werden.

Gleichermaßen versiert und engagiert beschäftigt sich Erhard Richter seit mehr als 60 Jahren
mit der Regionalgeschichte, wobei es ihm die Flurnamen besonders angetan haben. Flurnamen
sind innerhalb der germanistischen Linguistik Gegenstand der Namenforschung, haben meist
nur eine geringe kommunikative Reichweite und sind somit in der Regel nur innerhalb eines
Dorfes bekannt und dienen zur Identifizierung von Flurstücken.

Neben seiner Dissertation über „Die Flurnamen von Wyhlen und Grenzach in ihrer sprachlichen
, siedlungsgeschichtlichen und volkskundlichen Bedeutung" (1962) stammen auch die
Flurnamenarbeiten über Herten (1999), Inzlingen (2004), Wintersweiler (2008) und Welmlingen
(2011) aus seiner Feder.

Bücher gehören zu den großen Schätzen im Leben. Sie können in eine andere Welt entführen,
in diesem Fall in die „Welt der Flurnamen".

Man mag zunächst annehmen, Flurnamen seien lediglich bei Landwirten und Beschäftigten
der Liegenschaftsämter in Gebrauch und somit fern ab von jeder Lebenswelt. Bei näherer Betrachtung
fällt dagegen auf, dass sie uns an zahlreichen Stellen im Alltag begegnen. Oft ist man
sich bei vielen Namen kaum bewusst, dass es sich dabei ursprünglich um Flurnamen handelte.

Die Namen der Fluren und Siedlungen sind eng mit der Landschaft und ihrer Bevölkerung
verknüpft. Sie sind nicht zufällig entstanden, sie stehen in Wechselwirkung mit der Natur, der
Kultur, dem Menschen und seiner Tätigkeit.

Sie vermitteln ein ganzheitliches Bild einer Landschaft und ihrer Vergangenheit.

Unter Flurnamen versteht man alle heute oder früher gebräuchlichen Eigennamen für nicht
bewohnte Örtlichkeiten außerhalb von Siedlungen wie Äcker, Berge, Wälder, Gewässer und
was mit ihnen zusammenhängt, Wege, Stege und Straßen, Natur- und Kulturdenkmäler und
auch unbewohnte Anlagen von Wirtschaft und Industrie. Flurnamen, Landschafts- und Gewässernamen
sind oft jahrhundertealte Zeugen menschlicher Beschäftigung mit der Natur.

Das Gelände wird nicht einfach wahllos benannt. Die Gebirgsnamengebung lehrt uns, dass
die Namengebung nur so weit reicht, wie man das Land nutzen kann oder wo man hindurch
will oder muss.

Einleitend gibt Erhard Richter einen Einblick in die Geschichte des Dorfes.

Im Hauptteil werden die 284 Flurnamen mit ihren historischen Quellen in alphabetischer
Reihenfolge aufgeführt, ihre Bedeutung und Herkunft erklärt und auch sprachlich gedeutet.
Neben den Erst- und Letzterwähnungen wurden nur die für die Deutung, Lokalisierung und
sprachgeschichtliche Auswertung wichtigen Belege angeführt.

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