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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
76.2014, Heft 1.2014
Seite: 223
(PDF, 41 MB)
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Jahre lang Ratschreiber und Hauptamtsleiter in Neuenburg am Rhein, er hat das Museum
für Stadtgeschichte gegründet und eingerichtet. 1982 erhielt er dafür den Ehrenteller der
Stadt Neuenburg am Rhein. Seit seiner Pensionierung 2004 schrieb er viele Artikel in der
Badischen Zeitung, aus denen er die im vorliegenden Buch ausgewählt hat. Ausgangspunkte
der Aufsätze sind sehr oft Gegenstände aus dem Museum für Stadtgeschichte, deren historische
Hintergründe der Verfasser erläutert. Man merkt dem Text an, wie sehr Winfried
Studer diese Gegenstände des Museums schätzt, man kann fast sagen, liebt.

Er schlägt einen großen Kreis von der Gründung der Zähringerstadt 1175-1180 bis zur
Gegenwart nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch kleine Ereignisse werden geschildert, z. B.
„Wie der ,Rhiischnoog' in die Fasnacht kam", dessen Namen die Neuenburger Zunft trägt.
Er stammt von der Plage der Rheinschnaken, unter der bereits Goethe litt, wie er in „Dichtung
und Wahrheit" von einem Ausflug auf die Rheininseln bei Sesenheim beschreibt.

Winfried Studer schildert den Stolz von Neuenburg am Rhein als Zähringerstadt, indem
er die Wappen der im Freundschaftskreis der Zähringerstädte verbundenen Städte in
Deutschland und der Schweiz abbildet.

1331 wurde Neuenburg an die Herzöge Otto und Albrecht von Österreich verpfändet und
blieb bei Habsburg (Vorderösterreich) bis 1805 / 1806. Nach dem Frieden von Pressburg am
26. Dezember 1805 kam der gesamte vorderösterreichische Breisgau und mit ihm Neuenburg
am Rhein zu Baden. Zunächst verhielten sich die Neuenburger ablehnend und akzeptierten
erst allmählich das badische Haus.

In verschiedenen Artikeln werden die vielen Zerstörungen von Neuenburg durch Kriege
oder die Rhein-Überschwemmungen geschildert: z. B. 1525, 1618-1648, 1675, 1704, 1715,
1940. Aber die Stadt wurde immer wieder aufgebaut. Die Beziehungen zu Basel nehmen einen
großen Platz ein. 1272 stellte sich Neuenburg am Rhein unter den Schutz des Bischofs
von Basel, im 12.-13. Jh. gab es verschiedene Bündnisse zwischen beiden Städten. Nach
dem Erdbeben in Basel 1356 leistete Neuenburg am Rhein Hilfe beim Wiederaufbau. Als
Habsburger Stadt musste sie katholisch bleiben: 1524 stellte ein Edikt der vorderösterreichischen
Regierung in Ensisheim die Betätigung im neuen Glauben unter Strafe. Erst 1929
wurde der Grundstein für eine evangelische Kirche gelegt, die man 1930 einweihte.

Fünf Artikel behandeln die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Zum Beispiel: Nach der
Sprengung der Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Neuenburg am 7. Oktober 1939 hat
man die Brücke sofort wieder aufgebaut, am 15. August 1941 konnte sie dem Verkehr übergeben
werden. Aber am 9. Februar 1945 sprengten deutsche Soldaten die Brücke erneut.
Vom Wiederaufbau der zerstörten Stadt handeln zwei Aufsätze. Die geschilderten Themen
sind nur der Rahmen für viele interessante Gegenstände in den Artikeln des „historischen
Schaufensters". Der Autor ist ein Kenner der Geschichte von Neuenburg am Rhein und ein
vorzüglicher Darsteller der Ereignisse bis zur Gegenwart.

Renate Reimann

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