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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
77.2015, Heft 1.2015
Seite: 7
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räch eine der interessantesten Regionen. Seine geographische Lage, seine geologische
Beschaffenheit und seine politischen Herrschaftsverhältnisse wurden hier für
die Entwicklung bis heute entscheidend. Dazu kamen in beiden Teilen, Markgrafschaft
Baden und Vorderösterreich, Herrscher, die für Neuerungen aufgeschlossen
waren: Markgraf Karl Friedrich, der in vielem auf den tüchtigen Lörracher Landvogt
von Wallbrunn horchte, sowie Maria Theresia und der Aufklärer Josef II.

Das Gebiet brachte die für die Industrialisierung der Frühzeit notwendigen Voraussetzungen
mit. Es hatte ein großes Arbeitskräftereservoir, das durch die bereits
heimisch gewordene Hausindustrie auch qualitativ den Anforderungen der Zeit
entsprach. Im Raum waren durch die Wasserkraft und den Wald die zum Aufbau
von Kleinbetrieben vor der Elektrifizierung nötigen Energiequellen vorhanden.
Der im 17. Jahrhundert einsetzende Eisenhüttenbetrieb hatte im Südschwarzwald
einen ungleich höheren Holzverbrauch als der Bergbau.

Das Dorf an der früheren Grenze zu Vorderösterreich gewann erst 1680/82 eine
besondere Bedeutung und Aufwertung innerhalb der Markgrafschaft durch die erteilte
Konzession für die Errichtung eines Eisenwerks zur Herstellung und Verarbeitung
von Eisen.

Aus einem bescheidenen Dorf entwickelte sich der erste bedeutende Industrieort
im Wiesental. Und immer wieder wird die Frage nach dem Alter eines Ortes gestellt
: Die Historiker im engeren Sinne beschäftigen sich bei aller Berücksichtigung
der Gesamtquellen vor allem mit jenen Quellen, die schriftlich überliefert

Abb. 3: „Das Hüttenwerk, davor die Wiese", Tuschezeichnung im Format 10,9 x 15,3 cm von Ernst
Schweinfurth (1818 bis 1877). Links im Bild etwas verdeckt das „Herrenhaus" (Verwaltungsgebäude)

mit kleinem Turm.

Bildvorlage: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

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