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großer Reichweite war 1819 seine Ernennung zum Prälaten, denn damit hatte er
die höchste Würde der evangelischen Landeskirche in Baden erreicht.
Er war somit auch Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags und der
kirchlichen Generalsynode. In einem Brief vom 28. November 1796 an Carl
Christian Gmelin schreibt Hebel unter anderem: „[...] Mich gelüstet täglich mehr
nach einer guten Pfarrey. Ich habe im Oberland einige Pflanzen gesehen, die mir
noch fehlen. Seitdem habe ich keine Ruhe mehr hier [...]".
„Ich werde so arm bleiben und sterben, als ich mein Leben lang war", schreibt
Hebel in einem Brief im Spätjahr 1803 an Gustave Fecht in Weil am Rhein. Johann
Peter Hebel starb am 22. September 1826 in Schwetzingen. Am 10. Mai
1860, dem 100. Geburtstag Johann Peter Hebels, wurde die Basler Hebelstiftung
gegründet.
Sein plötzlicher Tod vereitelte die Absicht, eine Stiftung zugunsten seiner Heimatgemeinde
zu errichten, aus der die Schulkinder das Geld zur Beschaffung von
Lernmitteln und die alten Männer jeden Sonntag einen Schoppen Wein erhalten
sollten. Am 30. Oktober 1826 wurde Hebels Nachlass in Höhe von rund 13000
Gulden versteigert.
Abb. 6: Hebels Elternhaus, heute: Literaturmuseum/Hebelhaus,
Gemälde von Johann Ludwig Rudolf Durheim (1811 bis 1895)
Bildvorlage: Gemeindearchiv Hausen im Wiesental
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