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Verlegenheit. Das Reichserziehungsministerium indizierte seine „Würdigungen
von selbstlosen, edlen Juden".
Die Reichs(ver)waltung des Nationalsozialistischen Lehrerbundes führte das aus
und verbannte Hebel aus den Jugend- und Volksbüchereien „wegen falscher Einstellung
zur Juden- und Rassenfrage", konstatiert Ludwig Rohner im Kommentarband
(S. 102).
Der Frontbuchhandel
Die Zentrale der Frontbuchhandlungen, die deren Arbeit zu koordinieren hatte,
wurde bereits vier Tage nach Kriegsbeginn gegründet.
In einem Aufruf im „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel" heißt es dazu:
„Dem deutschen Buchhandel ist jetzt eine neue Aufgabe erwachsen.
Unsere Soldaten, die am Westwall und an der Nordsee auf Wacht liegen oder
nach ihrem Einsatz in Polen Standquartiere im ehemaligen Kampfgebiet bezogen
haben, müssen mit Lesestoff versorgt werden. Für den im Sinne der nationalsozialistischen
Staatsführung geleiteten deutschen Buchhandel ist dies eine Gesamtaufgabe
.
Abb. 1: Die Frontbuchhandlung in Besancon im Jahre 1942.
Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Historischen Archivs des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels in der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt am Main vom 19. August 2014.
Abbildung aus dem Gästebuch der Frontbuchhandlung Besanqon (Nr.6), (Signatur: HA/BV 4,2).
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