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Zu Beginn des 14. Jahrhunderts verzweigt sich die Familie in drei Hauptlinien.
Die Linie Stettenberg ist die kürzeste und umfasste nur drei Generationen. Die Linie
Hunaweier erlischt nach der Mitte des 15. Jahrhunderts. Die dritte „Linie der
Hürusse" besteht bis heute.
Der Stammsitz
Wie die meisten Adelsfamilien verfügten die Herren von Schönau über ein verzweigtes
Netz an Ländereien, Besitzungen und Rechten.
Die Lage der mittelalterlichen Besitzungen der Familie von Schönau ergibt eine
weit gedehnte Verankerung im Elsass. Der Burgberg im Nordosten des heutigen
Dorfs Schönau, auf dem sich die namensgebende Burg befand, bleibt ein gutes
Beispiel für einen künstlichen Hügel in der Ebene. Er wurde aufgeschüttet, um
eine Burg zu errichten.
Die ursprüngliche Burg war wohl aus Holz und Lehm gebaut. Archäologische
Beobachtungen sprechen für eine frühe Datierung, jedenfalls früher als die erste
Erwähnung eines Herren von Schönau im Jahr 1214.
Im 14. Jahrhundert dürfte die Burg um ein „neues Haus'4 ergänzt worden sein.
Im Laufe der folgenden Jahre wurde dieser Besitz nicht vor Aufteilung zwischen
Brüdern und Vettern und teilweisem Verkauf verschont. Beispielsweise wurde die
Burg 1338 durch einen Streit zwischen Heinrich von Schönau, seinem Bruder Pe-
Abb. 8: Der Turmhügel bei der Ortschaft Schönau im Elsass, wie er sich heute präsentiert.
Foto: Uli Merkle
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