http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-01/0178
Seit 1931 NSDAP- und SS-Mitglied
Laut der Personalakte des Obersten Parteigerichts der NSDAP trat Grüner am 1.
Oktober 1931 der Partei bei und gehörte der Ortsgruppe Löf fingen im Gau Baden
an. Grüner, Stützpunktleiter in Rötenbach, erhielt die Mitgliedsnummer 729772,
sein Mitgliedsbuch wurde allerdings erst am 10. Januar 1934 ausgestellt. Am 1.
November 1931 wurde er in die SS aufgenommen, in der er am 1. Juli 1932 zum
Truppführer ernannt wurde.14) In Grüners Personalakte finden sich auch Angaben
„über erlittene Verfolgungen, Not und sonstige Opfer sowie gerichtliche Strafen"
aus der Zeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Ohne zeitliche Zuordnung
der Taten liest man dort, dass Hugo Grüner „wegen Zeigen einer Parteifahne
M 10" zahlen musste, für „Beseitigung von Wahlaufrufe M 42,50" und wegen
„Schlägerei mit Kommunisten Kosten M 60,00".
Auch beruflich richtete Grüner sich neu aus. So besuchte der Mechanikergeselle
vom 1. September 1921 für ein Jahr die Werkführerschule in Mannheim, wie er in
seinem Lebenslauf angibt. Unmittelbar nach dem erfolgreichen Abschluss seiner
Ausbildung wurde er bei der Metallschraubenfabrik Neustadt als Werkmeister angestellt
. 15) Am 5. Juni 1924 heiratete der 29-Jährige Grüner in Rötenbach die
V
Abb. 2: Hugo Grüner im Alter von
etwa 40 Jahren. Das Foto befindet sich
in Grüners Personalakte beim Obersten
Parteigericht der NSDAP.
176
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-01/0178