Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
77.2015, Heft 1.2015
Seite: 178
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Fernglas ins Dorf. Als er der Aufforderung seines Nachbarn, dieses bleiben zu
lassen, nicht nachkam, beschimpfte ihn dieser übel, worauf Knöpfle ihm das
Fernglas gegen den Kopf schlug. Kurze Zeit danach, so erinnerte sich Knöpfle,
sei die örtliche SA mit etwa 20 Mann vor seinem Haus aufmarschiert und Hugo
Grüner (in Zivil) habe ihn für verhaftet erklärt. Knöpfle schreibt: Grüner „fasste
mich mit beiden Händen um den Hals und würgte mich bis auf die Strasse. Dann
fielen die anderen über mich her und schlugen mit Fäusten mich ins Gesicht bis
mir das Blut aus der Nase floss. (...) Sie schleppten mich zum Rathaus und warfen
mich in die Gefängniszelle. Der Truppführer kommandierte: alle Mann Koppel
ab, dann wurde ich auf die Pritsche gezerrt und alle schlugen auf mich ein, bis
sie nicht mehr konnten."22) Um Mitternacht war er noch einmal von einem Trupp
SA-Männer mit Knüppeln „verprügelt (worden, EB) bis sie müde waren", so
Knöpfle. Um 10 Uhr sei er dann von Grüner und dem Ratschreiber freigelassen
worden mit der Bemerkung, „wenn deine Frau und Kinder nicht wären, würden
wir dich noch behalten."23)

Am 24. Juni 1934 teilt Hugo Grüner seinem Bruder Hermann in Argentinien mit,
dass die gerade 71 Jahre alt gewordene Mutter schwer erkrankt sei und man mit dem

Abb. 3: Hugo Grüners Wohnhaus, das er in den Jahren 1927 und 1928 in Rötenbach gebaut hat und
das auch heute noch dort steht und nur unwesentlich verändert worden ist. Es steht gegenüber dem

elterlichen Haus, das ebenfalls noch erhalten ist.

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