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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-02/0070
zell dauernd angegriffen werden. Ich habe seinem Boten mitgeteilt, dass wir
uns heute in Schopfheim zur Beratung versammeln wollen.

MARTIN NEF: Ich meine, wir sollten ihn nicht im Stich lassen.

JAKOB SCHERER: Dieser Ansicht bin ich auch.

GREGORIUS MÜLLER: Wir Breisgauer denken genauso wie ihr. Außerdem können
wir jederzeit angegriffen werden, denn der Erzherzog Ferdinand hat ja immer
noch nicht den Offenburger Vertrag anerkannt. Wer weiß, ob er uns nicht
überfallen und bestrafen will.

Der B RECKHER: Das glaube ich nicht, denn in wenigen Tagen sollen ja die Verhandlungen
in Basel beginnen, und die will der Erzherzog sicher auch nicht gefährden.

JÖRG OTT: Wir können aber in Basel nicht mit den Herren verhandeln, wenn die
Schwarzwälder und Hegauer gleichzeitig angegriffen werden.

HANS SCHMIDLIN: Nein, das können wir wirklich nicht.

MARTIN LANG: Das wäre auch zu schändlich. (Die Tür wird aufgerissen und
Hans Müller stürzt mit zwei Begleitern herein.)

HANS HAMMERSTEIN: Hans, was ist los?

HANS MÜLLER: Wir sind geschlagen!

ALLE BAUERNFÜHRER (durcheinander): Was? - Das ist doch nicht möglich -
Rede!

HANS MÜLLER: Gebt uns zuerst was zu trinken, dann sollt ihr mehr erfahren.
(Man gibt ihnen zu trinken. Hans Müller wischt sich den Schweiß von der Stirn
und fährt dann fort. -) Ja, es ist so, wir sind geschlagen. Wie ihr wohl wisst, bin
ich vor noch nicht drei Wochen mit einem Teil meiner Schwarzwälder Bauern
vor Radolfzell gezogen, um Heinrich Maler und seinen Hegauer Bauern bei der
Belagerung zu helfen. Seit Mai wurden diese ja immer wieder von den Stock-
achern und Radolfzellern sowie vom Adel angegriffen. Im Hegau haben sie dabei
mehrere Dörfer verbrannt.

MARTIN LANG: Diese Mordbrenner!

HANS MÜLLER: Ja, so haben sie gehaust. - Wie ich euch geschrieben habe, wollten
wir auch den Offenburger Vertrag annehmen, doch da wurden wir von einem ös-

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