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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2015-02/0071
terreichischen Heer bei Radolfzell angegriffen. Etwa achttausend Mann stark waren
die Österreicher, und obwohl wir rund Zehntausend zusammen hatten, konnten
wir ihnen nicht standhalten, denn sie waren viel besser bewaffnet als wir. Am Tag
darauf stellten wir uns noch einmal auf der Lachensteig bei Radolfzell, aber
schließlich flohen alle oder ergaben sich auf Gnad oder Ungnad den Österreichern.
- Uns gelang es noch, den Häschern zu entgehen und hierher zu kommen.

HANS HAMMERSTEIN: Mein Gott, das ist ja furchtbar.

HANS MÜLLER: Ja, das ist es. (zu Gregorius Müller) Und nun seid ihr Breisgau-
er wohl als nächste an der Reihe.

GREGORIUS MÜLLER: Das glaub' ich auch. Jetzt wird es immer klarer, warum
der Erzherzog dem Offenburger Vertrag noch nicht beigetreten ist.

JÖRG OTT: Bald wird dann auch der Markgraf Ernst seine Meinung ändern und
gegen uns losziehen.

Der BRECKHER: Was können wir denn noch machen, nachdem ihr so geschlagen
seid?

MORITZ NITHART: Vielleicht helfen uns die Eidgenossen doch noch.

HANS MÜLLER: Nein, die helfen uns nicht mehr. Die Gesandten bei ihrer Tagung
von Baden haben mein Hilfegesuch abgelehnt. (Erstaunen) Ja, denn die
katholischen Orte betrachten uns als Aufrührer gegen den rechten Glauben, und
auch Zürich, Schaffhausen und Basel sind nicht mehr an neuen Landerwerbungen
interessiert, sonst hätten sie mein Angebot angenommen.

HANS HAMMERSTEIN: Was hast du ihnen denn angeboten?

HANS MÜLLER: Nicht weniger als den ganzen Hegau und Teile des Schwarzwalds
. (Überraschung bei allen) Ja, das habe ich getan, doch sie haben abgelehnt
. Sie teilten mir mit, sie hätten eine Verpflichtung gegenüber den anderen
Eidgenossen, und außerdem würde ihnen die Erbeinigung mit Österreich eine
aktive Einmischung zu unseren Gunsten verbieten. Deshalb ist von dieser Seite
keine Hilfe mehr zu erwarten.

MARTIN NEF: Dann ist wohl unsere Sache endgültig verloren?

HANS MÜLLER: Wenn ihr die Verhandlungen mit euren Herren ablehnt, dann
gibt es noch eine Hoffnung. Die Hauensteiner und Fricktäler Bauern sind noch
nicht besiegt, und die Klettgauer haben zwar einen Waffenstillstand mit dem

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