Freiburger historische Bestände - digital

MARKGRAF ERNST (gibt sich erstaunt): Im Wiesental?

HANS HAMMERSTEIN: Ja, denn wir wissen von dem Einfall des Mattenhans
und des Ziler Hans von Amoltern. Aber wir sind dennoch hierher nach Breisach
gekommen.

MARKGRAF ERNST: Und dafür soll ich mich noch bei euch bedanken? - Ich
habe Nachricht, dass die beiden Aufrührer mit mehreren hundert Mann Hausen
überfallen haben und wahrscheinlich Schopfheim belagern wollen. Wenn es
euch wirklich um einen Frieden mit mir zu tun ist, dann kehrt zurück und verjagt
mit euren Leuten die Aufrührer. (große Überraschung bei den Bauern)

MARTIN NEF: Das könnt Ihr nicht von uns verlangen, dass wir mit unseren Leuten
gegen die österreichischen Untertanen vorgehen. Sie hätten sich wohl auch
gar nicht mehr erhoben, wenn Freiburg nicht schon im Juli den Vertrag mit den
Bauern aufgekündigt hätte.

MARKGRAF ERNST: Das interessiert mich jetzt nicht. - Wenn ihr den Frieden
wollt, dann könnt ihr dies jetzt beweisen.

HANS HAMMERSTEIN: Herr, vor einigen Wochen haben wir zusammen geschworen
, und jetzt sollen wir gegen sie vorgehen? Nein, das ist unmöglich!

MARKGRAF ERNST: In vier Tagen sollen die Verhandlungen in Basel beginnen.
Wenn ihr bis dort die Aufrührer nicht aus meinen Landen gejagt habt, dann
werde ich meine Gesandten nicht nach Basel schicken. Ihr könnt jetzt wählen.

Der BRECKHER: Herr, ich bin aus Schopfheim und möchte nicht, dass unser
Städtchen überfallen und geplündert wird. Doch wenn wir Euren Befehl ausführen
, dann sind wir in den Augen der meisten Bauern Verräter.

MARKGRAF ERNST: So, und dass ihr mir gegenüber zu Verrätern geworden
seid, das hat euch nichts ausgemacht?

MORITZ NITHART: Herr, schickt Boten ins Wiesental und befehlt den dortigen
Bauern, die Eindringlinge zu verjagen. Ich glaube, dass sie es tun werden. Nur
verlangt dies nicht von uns.

MARKGRAF ERNST: Doch, ich verlange es von euch. - Wählt nun zwischen mir
und den anderen Aufrührern!

HANS SCHMIDLIN: Wir haben die Waffen niedergelegt, weil wir auf Euer Wort
vertrauten.

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