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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 23
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1863 erfolgte eine Kreisreform. Die Ämter, die jetzt Bezirksamt hießen, blieben
weitgehend gleich, die großen Kreise wurden aufgelöst und kleinere, durchaus
bürgernähere Kreisverbände gebildet, die hier aus den Amtsbezirken
Lörrach, Müllheim, Schönau und Schopfheim bestanden. Lörrach war Sitz dieses
Kreises. Auch jetzt blieben die Amtsbezirke bis 1946 rein staatliche Behörden
ohne Volksvertretung. Lediglich Bezirksräte ohne Entscheidungsbefugnis
konnten gebildet werden. Diese wurden vom Innenministerium nach einer von
der Kreisversammlung durch Wahl aufgestellten Liste ernannt.31 In der Zeit von
Wenners Nachfolger Paul Feldkirchner war die Bevölkerung auf fast 6000 angestiegen
. Nimmt man die Einwohner von Tumringen und Stetten mit dazu, so lebten
über 8000 Menschen, darunter jetzt viele Arbeiter der Textilindustrie, im engen
Kessel des vorderen Wiesentales. Der Friedhof wurde 1864 vom heutigen
Hebelpark an den momentanen Standort verlegt. 1867 wurde der Gefängnisturm
abgerissen. Beides diente der Stadterweiterung. 1866 entstand das Gaswerk. Die
Bevölkerung veränderte sich. Aus dem Schwarzwald waren katholische Arbeitskräfte
mit Familien zugezogen. Gegen Widerstände des liberalen Lörracher Establishments
konnte 1867 mit St. Bonifatius die erste katholische Kirche eingeweiht
werden. 1868 wurde zudem mit der Internationalen Arbeiter Vereinigung
in Lörrach eine erste sozialdemokratische Organisation gegründet. Mit politischem
Katholizismus, organisiert im Zentrum, und Sozialdemokratie entstanden
zwei neue politische Kräfte, die in nicht so ferner Zukunft dem dominierenden

Abb. 6: Paul Feldkirchner,
Bürgermeister 1863-69
Fotographie Stadtarchiv Lörrach

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