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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 27
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und beherrschten die Gemeindepolitik. Grether, Pflüger und Friedrich Vortisch waren
ihre prägenden Figuren.38

In der Folge wurde Grether in den Jahren 1878, 1884, 1890, 1896 und 1905
fünfmal wiedergewählt. Die Wahl erfolgte praktisch immer einstimmig. Doch die
Voraussetzungen für die Wahl änderten sich. „Die 1874 erlassene Städteordnung,
die für die sieben großen badischen Städte bindend wurde",39 hätte auch von
Lörrach übernommen werden können, da die Stadt ja mittlerweile deutlich mehr
als 3.000 Einwohner hatte. Es wäre aber auch die Entscheidung für eine moderne
Stadtverwaltung gewesen. Auch unter Grether wurde die schnell wachsende Industriestadt
mit einem zu kleinen Rathaus und einer nicht in allen Bereichen qualifizierten
Stadtverwaltung geführt. So wurde erst 1905 ein eigenständiges Bauamt
gebildet. Es wäre auch der Schritt zur Einwohnergemeinde gewesen. Dieser muss-
te dann aber 1896 mit der Neufassung der Gemeindeordnung vollzogen werden.
Es war zuvor schon nicht mehr tragbar gewesen, dass in der Stadt eine Gruppe von
1878 nur noch 246 Ortsbürgern40 den Bürgermeister wählte und nicht nur dadurch
einen überproportionalen Einfluss auf die Gemeindepolitik hatte. Dieser widersprach
der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in der Stadt, vor allem aber
eigentlich auch den politischen Zielen des ja von Grether vertretenen Freisinns.
Zudem wollten immer weniger die Kosten für das Ortsbürgerrecht tragen, da sie
keinen wirtschaftlichen Nutzen davon hatten. Der so genannte Bürgernutzen, Erlö-

Abb. 9: Johann Josef Grether
Bürgermeister 1872-1906
Bürgermeistergalerie Rathaus
Maler: Ernst Hänßler, Steinen
Foto: H. Bernnat

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