Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
78.2016, Heft 1.2016
Seite: 33
(PDF, 39 MB)
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und es gelang mir nur mit Mühe, durch die Menge hindurchzukommen. Die mir
zugedachten Schüsse gingen zwar fehl, aber städtische Schutzleute wurden mißhandelt
und verwundet."47 Anwesende Mitglieder des revolutionären Volksrats hatten
sich schützend vor Gugelmeier gestellt und ihm so wohl das Leben gerettet.
Wie hoch sein Ansehen war, zeigte sich nach den Bürgerausschusswahlen im Mai
1919. Der Bürgerausschuss, bestehend aus 72 Stadtverordneten und 14 Stadträten,
hatte den Bürgermeister auf neun Jahre zu wählen. Auch jetzt hatte der Stadtrat legislative
und exekutive Aufgaben, die Stadtverordneten waren für Grundsatzbeschlüsse
zuständig. Mittlerweile war das allgemeine gleiche Männer- und Frauenwahlrecht
eingeführt und die politische Lage hatte sich radikalisiert. Die Sozialdemokraten
hatten sich gespalten, die Unabhängige Sozialdemokratische Partei repräsentierte
den radikalen Flügel. Die Kommunisten spielten noch keine Rolle.
Die DDP, die Partei Gugelmeiers, war stärkste Kraft, aber ohne eigene Mehrheit.
Doch auch dieser neu zusammengesetzte Bürgerausschuss unter völlig veränderten
Vorzeichen wählte wie schon 1906 Gugelmeier einstimmig zum Bürgermeister
.48 Seine überörtliche Bedeutung ist dadurch belegt, dass er 1919 Vorsitzender
des badischen Städtebundes wurde.

1922 war die Stadt nach der neuen Gemeindeordnung nun „Stadt" geworden
und damit nicht mehr dem Bezirksamt, sondern dem Landeskommissariat in
Freiburg, vergleichbar dem Regierungspräsidium, unterstellt. In der Folge wurde
Gugelmeier ein Jahr später Oberbürgermeister und eine Stadtrechtstelle wurde geschaffen
, die man ein Jahr später zur 2. Bürgermeisterstelle aufwertete. Die Be-

Abb. 11: Villa Favre, Rathaus 1927-1972, für Bau des neuen Rathauses abgerissen

Foto aus: Lörrach - Landschaft, Geschichte, Kultur, Lörrach 1982, S. 334

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